(17.11.2016, 10:24)Diskusmann schrieb: Information zu Dr. Marko Badura (bitte mit k, nicht c):Code:77,00 Badura Marko 02.05.1971 1.SC Berlin 20Jun1990 Berlin
Entnommen der Ewigen Deutschen Bestenliste der DGLD.
Die 80m-Weite hatte ich vom Hörensagen.
Vielleicht erhofft sich der DLV eine starke Wende im gesamten methodischen Wurf- und Stoßbereich von ihm, weil die hohe Verletztenquote angekommen ist. Insofern sehe ich diese Entscheidung als eine Chance an. Allerdings halte ich persönlich sehr viel von einem Beraterteam, das das Ruder in eine andere Richtung führt. Es geht in bestimmter Weise - wohlgemerkt aus meiner sehr akribischen Sicht - so nicht weiter, weil man zu viel "Material" verschleißt. Wenn man Erfolg hat, sollte man nie die orthopädischen Schäden übersehen, die man hinterlässt. Es können sich immer Fehler einschleichen, die aber bei Selbstkritik sehr frühzeitig eliminiert werden sollten. Nur aus dem Grunde würde ich z. B. von mir trainierte Athletinnen nicht gerne auch nur für wenige Trainingseinheiten in andere Hände geben. Meine jetzige junge Athletin ist immer wieder erstaunt über mein akribisches, vielfältiges Übungspotential. Letztens sagte sie auf einmal: "Ich spüre durch deine gezielten Übungen meine schwache Stelle in der Beanspruchung ganz genau." Auch technische Details stehen total im Vordergrund. Man sollte sehr flexibel mit Welttrends umgehen und sich nicht nur an alte Muster mit einer hohen Fehlerquote halten.
Manchmal muss man von Verbandsseite einfach den Mut haben, mal etwas völlig Neues auszuprobieren, das aber eine Basisplattform hat. Lasst diesen Zentralisierungsmist weg!!! Eine Athletin, die ich betreue, wird mit meiner verfügbaren Zeit bestens betreut. Ich brauche diesen aufgepfropften Mist nicht, der zudem eine Menge Geld verschlingt!!! Finanziert damit lieber Trainingsfahrten der Trainer/innen! Legitimiert damit nicht bestimmte Trainerstellen!!!
Das "Teamgeschwätz" ist nur ein Eyecatcher, dem die Basis fehlt: siehe Rio!!! Beschäftigt euch lieber mit den zentralen Themen wie Verletzungsprophylaxe im Detail individuell und Optimierung der Trainingsbedingungen auch für nachrückende Athletinnen und Athleten. Ich halte die Dominanz an den OSP oft durch nur einen Großverein für überholt. Hier sollte dringend eine Wende eintreten und durch generelle Bedingungen ersetzt werden. Wenn ich z. B. mit einer talentierten Athletin in einem OSP trainieren möchte, will ich mich nicht mit "Kleinkriegsachen" auseinandersetzen. Zudem sollte man die Lösung wie in Düsseldorf auf alle OSP ausweiten. Dort kann jede/r trainieren, der ein € pro Übungstag bezahlt. Es ist doch ein Witz, dass z. B. Hansjörg Holzamer nicht mit Talenten am Mannheimer Stützpunkt trainieren darf. Folglich gibt er sein fundiertes Wissen im Detail absolut nicht weiter. Das heißt, dass z. B. wertvolle Hürdeninhalte nur noch an Freunde gelangen. Think big, aber bitte schön im Detail!!! Da die Kaderzugehörigkeit auch immer vom jeweiligen Bundestrainer abhängt, würde ich ein OSP-Training für Athletinnen und Athleten bis zu einer gewissen Stelle in der Bestenliste z. B. erlauben. Damit macht man dem Sympathie- und Netzwerkbonus ein für alle Mal ein Ende!!!
Es gibt bei eingen Trainern, die oben arbeiten, auch Beratungsresistenzen. Ich habe im Sommer einen Einwand bei einem Trainer gebracht, der aber nicht fähig war, richtig zuzuhören. Daraufhin habe ich zu einem anderen Trainer gesagt: "Sein Schützling wird in Rio scheitern, weil ein technisches Detail vollkommen falsch trainiert wird!!!" Man sollte Leute im DLV einsetzen, die auch die Hinweise "alter Füchse" werten können.

Gertrud