07.03.2017, 09:36
(07.03.2017, 08:42)Gertrud schrieb:(06.03.2017, 10:48)Robb schrieb: Es liegt aber nicht nur am Boden, Spanovic sprang vor einer Woche bei den Balkanspielen auf derselben Anlage fast 30cm weniger.Das war wahrscheinlich ein Wert aus dem Training heraus.
Gertrud
Ich führe das eher auf ein nicht so exakt zu berechnendes "Eigenleben" des Bodens zurück! Selbst eine fest verlegte Bahn ändert ihre Eigenschaften geringfügig in Abhängigkeit von Temperatur und Luftfeuchtigkeit (richtige Glätte ist hier aber nicht gemeint), ein Schwingboden, zumal in der Halle, reagiert auch auf die von vielen Besuchern erzeugte Wärme und Luftfeuchte noch zusätzlich (Werkstofftechniker kennen das "Spielchen" beim Justieren).
Ein sehr stabiler Anlauf kann in der Länge, also der Genauigkeit mit der der Balken getroffen wird, schon sehr ordentlich trainiert werden, selbst wenn sich die Bodenbeschaffenheit ein wenig ändert. Dennoch ist ein Athlet nicht in der Lage auf genau auf diese Milli- oder gar Mikrosekündlichen Veränderungen beim Absprung zu reagieren - dazu reicht unsere Reaktionsfähigkeit nicht aus. Was klappen kann - und das vermute ich bei Claudia - ist ein gutes Antizipationsvermögen, sich eben auf die kaum wahrnehmbaren Veränderen intuitiv einzustellen. Wenn dann noch der Absprung wirklich im besten Moment der größten Rückstellkräfte (Erhöhung der Geschwindigkeit, wenn auch nur gering) des Bodens greift, "fliegt" man / frau eben weiter, ob 10, 20 oder gar 30cm ist kaum zu ermitteln, schließlich muss der Fuß, das Bein die Kräfte auch halten. Spanovic hat eine sehr kräftige Muskulatur…

Intuitive Anpassungsfähigkeit liegt meines Erachtens vor, wenn ein Athlet - oder eben eine Athletin wie Salman-Rath, nicht nur einen Supersprung hinlegt, sondern gleich eine außergewöhnliche Serie. Max Heß ist das leider nicht gelungen.