09.06.2017, 15:46
(09.06.2017, 15:16)Robb schrieb: Die beste Werbung für die Field Events wäre wahrscheinlich das Dreisprung-Finale von den olympischen Spielen in Mexiko 1968. Vor den Spielen stand der WR des Polen Schmidt bei 17.03m, es gab weltweit nur zwei 17m Springer, der Finne Pousi war der zweite. In der Qualifikation sprang der Italiener Gentile 17.10m, der erste Weltrekord. Und dann gings los:Beeindruckend, ganz klar. Vielleicht sollte man aber schon auch auf die Umstände hinweisen. Vor allem natürlich die Höhenlage. Aber auch die doch sehr dubiosen Windmessungen (wurde das nicht hier mal diskutiert)? Ich hab's jetzt nicht genau im Kopf und auch keine Zeit/Lust das zu recherchieren. Aber es gab glaub ich erstaunlich viele +2,0m/s... mit ner Wahrscheinlichkeit für rein zufälliges Eintreten wie zweimal nen 6er im Lotto oder so ähnlich.
In der ersten Runde im Finale sprang Gentile 17.22m, WR No2. In der zweiten Runde Prudencio BRA 17.05, vierter 17m Springer der Welt. In der dritten Runde Sanejew URS 17.23m, WR No3 und fünfter 17m Springer der Welt. In der vierten Runde May AUS 17.02m, sechster 17m Springer der Welt. In der fünften Runde Dudkin URS 17.09m, siebter 17m Springer der Welt. Drei Sprünge später ebenfalls in der fünften Runde Prudencio 17.27m, WR No4. Im letzten Durchgang Walker USA 17.12m, achter 17m Springer der Welt. Und schließlich springt Viktor Sanejew im letzten Versuch des Wettbewerbs 17.39m, WR No5 und Goldmedaille.
Vier Weltrekorde in einem Wettkampf, fünf Springer über dem alten WR, sechs über 17m, was davor nur zwei gelang. Man stelle sich vor, was heutzutage in den Social Media, den Medien und hier im Forum los wäre, wenn wir so ein Spektakel erleben dürften.
Trotzdem natürlich ein gigantischer Wettkampf. Insgesamt find ich's schon bemerkenswert, wie häufig die techn. Disziplinen (ohne Hoch/Stab) noch mal mit dem allerlezten Versuch umgebogen werden. Würde dazu gerne mal ne Statistik sehen (vielleicht täusch ich mich ja auch, denke aber nicht).