(13.06.2018, 20:31)frontrunner800 schrieb:Also wenn man jetzt nicht die Theorie vertritt, dass eine Athletin wie Dibaba innerhalb eines 1500-Meter-Rennens aus einem (für sie) lockeren Tempo heraus sogar noch schnellere 800m laufen kann als sie es "aus dem Stand" über die reinen zwei Runden könnte, liegt ihr Potential immerhin bei mindestens 1:57, weil das ist sie schon nach den Auftaktmetern über die längere Strecke gelaufen. Und auch wenn das, was du zum Laktat schreibst, alles stimmen mag, sehe ich dann trotzdem nicht, dass sie nicht jedenfalls mindestens 1:56 (nur minimal schneller also) laufen könnte sollte. Das hat Sifan Hassan auch geschafft und die ist genauso wenig eine 800m-Läuferin wie Dibaba.(13.06.2018, 20:04)vedo schrieb:(13.06.2018, 19:49)frontrunner800 schrieb: Dibaba 2:01+ - wie gut waren Klosterhalfens 1:59 im letzten Jahr: Das muss man sich einmal vorstellen: Die beiden laufen ja das gleiche Spektrum an Strecken und Klosterhalfen läuft auf der Unterdistanz 2 Sekunden schneller als die beste Läuferin der Welt! Hoffentlich ist bei ihr alles gut, und sie kann bald an die Leistungen des letzten Jahres anknüpfen!Ist aber auch ein unsinniger Vergleich von zwei willkürlichen Rennen. Dibaba hat innerhalb von 1500m-Rennen schon 57er-Runden oder 800m deutlich sub2 hingelegt, das war aber vor Allem 2015/auch noch 2016. Nachdem letztens Outdoor auch ihr erstes typisches 1500m-Pacemakerinnen-Hinterherlaufrennen ganz gut geklappt hatte, war das heute ein eher miserabler Auftritt, warum eben auch immer..
Nein, Dibaba kann aus dem Stand die 2 Runden nicht viel schneller als ihre 1:59 pb laufen. Hierzu fehlt ihr der entscheidende Speed und die diziplinspezifische Tempohärte. Es war interssant den Rennverlauf zu beobachten: Nach dem Start hat es ihr große Mühe bereitet, sich auf der Gegengraden an Position drei einzuordnen. Dann ist sie mitgerollt und bei knapp 58 durch. Hier hätte man denken können, aufgrund ihrer Ausdauerfähigkeiten wird sie das Tempo halten können, auf der zweiten Runde nicht so viel verlieren und das Rennen gewinnen. Aber nein: Die sehr schnellen ersten 200 m und die schnellen zweiten 200 m haben sie die Energiebereitstellung in der Muskulatur betreffend derart gefordert, dass sie auf der zweiten Runde eingebrochen ist. Die ganz hohen Laktatkonzentrationen, die typischerweise beim 800m Lauf auftreten, werden von ihr im Training zu selten angesteuert.
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