(01.06.2018, 08:28)TranceNation 2k14 schrieb:(01.06.2018, 02:09)Gertrud schrieb:Ja, prinzipielle Zustimmung. Aber wie soll das als Zehnkämpfer funktionieren? Bei einer Weitspringerin hast du bereits bemängelt, dass sie sich deiner Meinung nach (durch einen Nebenberuf) zu wenig auf den Sport fokussiert. Wie soll R. Freimuth parallel 19.75 Std arbeiten, um ein zweites Standbein erfolgreich zu etablieren, dass ihn nun 1 Jahr ein Jahr einigermaßen kostenneutral durchbringt? Soll er von Vater und Schwägerin den Haushalt schmeißen lassen?
Es gilt, am Zeitmanagement zu schrauben. Sicherlich ist die duale Ausrichtung eine harte Angelenheit und erfordert auch Verzicht auf angenehme Teamveranstaltungen. Wie konnten andere aus unserer Zeit und etwas später so hervorragende Karrieren hinlegen: Prof. Dr. Wessinghage, Liesel Westermann ... ? Es ging nur über Konsequenz - auch im Lernen!!! Ich habe mal von Wessunghage gelesen, dass er sogar auf den Flughäfen seine Literatur verinnerlicht hat.
Es ist auch eine Frage der Einteilung und der Flexibilität von Trainern und dem zur Verfügung stehendem Raum zu jeder Tages- und Nachtzeit (übetrieben formuliert!) . Die letzte Bedingung halte ich für ausgesprochen wichtig. Ich würde z.B. für Schützlinge, für die ich zuständig wäre, eine Doppelversorgung durch Lehrgänge in den meisten Fällen für unnütz, weil sie zu Hause sehr gut trainiert werden. Außerdem sollte man die sportärztlichen und biomechanischen Tests regional durchführen, um Zeit und Geld zu sparen. Ich würde unheimlich an der Zeit- und Kostenschraube sparen.
Ich halte daneben für ausgesprochen wichtig, eine Zentrierung des Trainings auf die wesentlichen Inhalte vorzunehmen. Das kann ruhig im Einvernehmen mit dem Verband geschehen. Ich bin generell nicht gegen einen Abgleich mit dem Verband. Die guten Verbands-Servicepakete würde ich mit Schützlingen schon in Anspruch nehmen wollen - auch eben zum Wohle des Athleten.
Gertrud