16.10.2014, 08:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2014, 09:02 von dominikk85.)
(16.10.2014, 08:25)Gertrud schrieb: Ich gebe nur eine Sache zu bedenken. Von den Jamaikanern ist bekannt, dass sie z. B. auch Zugwiderstandsläufe auf Rasen durchführen. Ich habe eine komplette Rasenbahn mit abgetrennten Bahnen irgendwie auch zusätzlich in Erinnerung wahrscheinlich für normale Rasensprints.
Mir fiel vor geraumer Zeit ein Bild von Usain Bolts Füßen in die Hände, wo ich spontan gesagt habe, dass er enorme Probleme bekommen wird. Ich habe vor ein paar Tagen dieses Bild einer Orthopädin zukommen lassen, die meine Meinung bestätigt und noch um eine Dysbalance erweitert hat. Er hat wirklich fast das volle Programm: hallux valgus - pronatorischer Ansatz, tailor´s bunion, Senk-, Spreizfuß, Knickfuß, Kleinzehe ohne Bodenkontakt und ist ja auf Grund dieser Tatsache in diesem Jahr viel ausgefallen. Da haben die Rasensprints anscheinend nichts gebracht. Wenn man auf schwache Strukturen auch noch Belastungen aufsetzt, gibt´s ein Fiasko!!! Es kommt ganz darauf an, wie vorgeschädigt ein Fuß schon ist und ob er noch reflexartig reagieren kann? Ich weiß aus "Erzählungen", dass einige aus den Südafrika-TL nach vielen Rasensprints Fußprobleme bis hin zur Plantarfasciitis hatten. Man sollte in der Hinsicht schon über enorme detaillierte Kenntnisse verfügen. Der Trainingsansatz muss bei jedem Fuß ein anderer und zwar ganz individuell sein.
Genau in diesem Procedere steckt die Crux!!! Rasensprints sind gut, also führt die gesamte Nation diese Programme durch. Entscheidend sind immer wieder die Details. Deshalb würde ich niemals einen Schützling in Gemeinschafts-TL mitschicken, wobei ich die genauen Kenntnisse von Trainern nicht habe. Ganz entscheidend ist außerdem, in welcher Schnelligkeit man in Dysbalancen rutscht, und das geht bekannterweise bei flexiblen Untergründen flotter. Also ist es sehr wichtig, die richtigen Fragen zu stellen.
Gertrud
wobei es natürlich schon sein kann, dass die rasensprints die fußstellung nicht verbessern, aber wenigstens die schäden am fuß verrringern, da man weniger Impact hat. vielleicht wäre bolt schon längst kaputt wenn er sein ganzes Volumen auf Tartan absolvieren würde. bolt hatte natürlich in seiner karriere immer wieder mal verletzungsprobleme (gerade früh in seiner karriere, er war ja glaube ich schon mit 17 schon sehr nach an den 20.00 und galt als Wunderkind, hat dann aber erstmal 2-3 jahre mit Verletzungen zu käm, hat sich dafür aber lange oben gehalten und tut das wahrscheinlich noch immer (falls er nächstes jahr wieder fit wird).
natürlich lösen rasenläufe diese orthopädischen Probleme nicht (da müsste man sicher gezielt arbeiten), aber es könnte dazu beitragen den schaden zu minimieren indem man einiges vom gesamtvolumen auf weicheren boden legt.
Das ist natürlich unter der Prämisse, dass bolt überhaupt nennenswert rasenläufe macht, ich kenne zwar die Videos mit Kids in jamaice auf rasen, nehme aber mal an, dass das Training der elite in Jamaica mit diesem schulkindertraining nicht mehr viel gemeinsam hat (kann da jemand was zu sagen?).