11.04.2017, 16:04
Bei Harald Bottin(bis 2014) hatte Gina schon ein aussergewöhnliches Niveau.
Verletzungsprobleme im Speerwurf
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11.04.2017, 16:04
Bei Harald Bottin(bis 2014) hatte Gina schon ein aussergewöhnliches Niveau.
(11.04.2017, 16:04)MZPTLK schrieb: Bei Harald Bottin(bis 2014) hatte Gina schon ein aussergewöhnliches Niveau. Es gilt, solche Trainer zu unterstützen, damit immer wieder etwas nachkommt. Ich habe mich mal mit ihm bei Westfälschen Jugendmeisterschaften über Sprint unterhalten. Er gab zu, von meinen Gedanken noch nie etwas gehört zu haben. Ich lege bei solchen Trainern gern ein "Feuerchen", weil das Sinn macht und auf fruchtbaren Boden fällt. Das nur nebenbei. Ich habe heute eine Speerwurfschicht eingelegt und bin sehr in die Tiefe mit Übungspotential gedrungen. Ich bin fest davon überzeugt, dass man bei sehr exaktem Einhalten aller Vorsichtsmaßnahmen den Athleten gesund erhalten kann. Es ist aus meiner Erfahrung unheimlich schwierig, vor allem ungestüme Jugendliche auf Kurs zu bringen. Es gibt in der Hinsicht nur zwei Wege: Entweder er zieht mit oder es kommt zur Trennung!!! Ich liebe keinen Mittelweg und Kompromisse, weil das unweigerlich zu Schäden führt, die ich nicht verantworten will. Ich versuche nie, einen Jugendlichen einuschleimen. Ich will durch Inhalte überzeugen. Dazu gehört dann schon eine smarte Umgebung. ![]() ![]() Der Ellbogen ist für mich vergleichbar mit einem Fenster, das zugeschlagen wird. Gerät das Fenster aus den Angeln (Scharnieren), gibt es Bruch. Genauso verhält es sich mit dem Ellbogen. Die Scherkräfte sind tunlichst zu vermeiden und einzugrenzen. Wenn ein Gelenk aus den Fugen gerät, liegt oft der Fehler oberhalb und unterhalb. Gertrud
13.04.2017, 09:49
"Bewegliche Schulter" verstehe ich (in Verbindung mit Ausdrehend des Schulterblattes). Aber was bedeutet "clevere Armführung" - etwa: nicht von Beginn an hebeln, sondern zuerst "ziehen", dabei den Unterarm möglichst lang möglichst parallel zum Speer führen?
Welcher Fachmann erklärt es mir? ![]()
13.04.2017, 10:02
Eine bewegliche Schulter hilft auch beim Rückenschwimmen.
Clevere Armführung bedeutet Schonung des Scharniergelenks, Minimierung der Scherkräfte. Meistens geht das nicht in idealer Weise, zugunsten der Leistung werden Kompromisse gemacht.
13.04.2017, 16:43
Konkret? Ellenbogen vor Beginn des "Schusses" schon leicht angebeugt? Schulterblatt vor dem "Schuss" schon ausgedreht? Winkel bei gedachter Linie Schulter-Oberarm immer <180°(Arm hoch!)?
(13.04.2017, 16:43)Hesse schrieb: Konkret? Ellenbogen vor Beginn des "Schusses" schon leicht angebeugt? Schulterblatt vor dem "Schuss" schon ausgedreht? Winkel bei gedachter Linie Schulter-Oberarm immer <180°(Arm hoch!)? Schuss? Du meinst den Beginn der Stemmphase bis zum lift-off des Speers, oder? MMn macht es keinen Sinn, den Arm schon vorher in Wurfrichtung zu aktivieren, es wird also in den Wurf hineingesprungen'. Ich sehe dabei durchaus Parallelen zum Stabhochsprung, nur dabei gibt es praktisch keine Scherbewegungen im Ellenbogengelenk. Winkel im Schultergelenk individuell, wobei Beweglichkeit und optimale Kraftentfaltung korrespondierende Kriterien sind. Die Anforderung, den Speer über dem Schultergelenk oder über dem Kopf zu führen, wird mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Seitneigung des Oberkörpers und damit der Schulterachse erfüllt. Ich habe noch keinen Wurf von Weltbesten gesehen, wo in jeder Phase keine Scherung erfolgte. Orthopädisch ideal wäre ein Winkel von 0 zur Ellenbogenachse. Frag' mal Gertrud, ob das - zumindest annäherungsweise - machbar ist. Das geht natürlich mit entsprechender Armführung(Ellenbogen immer in Wurfrichtung) zu machen, allerdings dürfte das Weiteneinbussen mit sich bringen, oder, Gertrud? Ob der Ellenbogen vorm Schuss gestreckt oder leicht gebeugt ist, ist zu vernachlässigen, es sei denn, die Streckung würde die Gesamtbewegung stören. Man beachte dabei vor allem, dass der Wurfarm durch das Stemmen passiv gezogen wird.
14.04.2017, 21:52
Wir hatten dieses Thema schon mal im September in der Technikecke, dort kann man einiges nachlesen.
Parallelen zum Stabhochsprung gibt es nicht! Man kann ohne jegliche Einschränkung auch mit fehlendem Seitenband im Ellenbogen Leistungs-Stabhochsprung betreiben. Die extreme Verformung des Wurfarms, die wir im Wettkampf sehen, erfolgt passiv. Sie ist ein Ergebnis der Masseträgheit von Arm und Speer. In der Verformung ist (muss) der Ellenbogen gebeugt sein, sonst zerreißt alles! Ist der Arm vor dem Beginn das DVZ gestreckt, muss er zwingend vor der Verformung gebeugt werden. Dadurch verliert der Werfer Zeit und Beschleunigungsweg (und Weite).
14.04.2017, 22:02
Hier ein paar Beispiele:
14.04.2017, 22:22
Ich muss mich korrigieren: Zeit geht dann verloren, wenn der Ellenbogen zu tief gehalten wird (Schulter-Oberarmlinie in einem Winkel >180°).
Michael Wessing bei seinem Goldwurf in Prag:
https://www.google.de/search?q=Michael+W...yE7Sbt1IsM: Foto von Sven Simon Gertrud |
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