01.07.2025, 11:29
(01.07.2025, 09:24)markus-jonda@gmx.de schrieb:(01.07.2025, 08:33)Oliver schrieb: Ich bin mir nicht sicher, ob das Stadion zertifiziert ist. In Madrid gibt es zwar ein zertifiziertes Stadion, aber der Name welche bei der Leistung von Junk angegeben wurde, entspricht nicht den Namen des zertifizierten Stadion. Könnte aber trotzdem das Gleiche sein.
Bevor Wien hätte ich mir hierüber keine Gedanken gemacht. Prüfen die Kampfrichter vor dem Wettkampf auch die Startlinien, ob diese korrekt aufgemalt worden sind? Also wer stellt sicher, dass die Athleten auch 200m laufen und nicht nur 199m?
Ehammer meint übrigens, dass die Videoanalyse, ob ein Sprung gültig ist oder nicht, unterschiedlich bewertet wird und hat dazu ein paar Beispiel auf Instagram gepostet. Die analoge Technik hat hier zweifelsfrei besser funktioniert.
https://www.instagram.com/p/DLfevnViuDh/..._copy_link
Sicher kann man hier eine technische Diskussion anfangen (z.B. sind es überhaupt 200 Meter, ist das Ziel korrekt ausgemessen, hat das Stadion irgendeine begünstigende Neigung, reagiert die Technik bei hohen Temperaturen anders usw.) nur was hat das für Auswirkung auf den Sport und vor allem auf die Athletinnen und Athleten.
Wenn diese Verdachts-Unkultur jetzt Allgemeingut wird ist ja dann jeder Rekord und jede Leistungssteigerung anzuzweifeln (es könnte ja sein, dass). Man könnte ja dann auch außerhalb des Laufbereichs weitermachen (wie genau wird die jeweilige Hochsprunghöhe vermessen, ist der Käfig in einem richtigen Winkel geöffnet, wiegen die diversen Wurfgeräte so viel, wie vorgegeben, ist an den Speeren manipuliert worden, haben die Hürden die vorgeschrieben Höhe? usw.). Irgendwann fragen sich die Athletinnen und Athleten, warum soll ich weitermachen, die Leistung wird sowieso permanent negativ hinterfragt.
Es ist wohl eine deutsche Unart jede Leistung erst einmal überkritisch zu beäugen. Meines Wissens gibt es solch eine Diskussion in anderen Ländern nicht. Interessanterweise geschieht dies vor allem bei den eigenen Athletinnen und Athleten. Ich bleibe dabei, dass die Wettkampfbedingungen (wie auch in Regensburg) für den Sprint außergewöhnlich gut waren. Die Diskussion wird dann auch zunehmend akademisch wenn man erkennt, dass die 200 Meter Zeiten jetzt sehr gut waren, die 400 Meter-Zeiten aber völlig im Rahmen waren. Was war denn da mit der angeblich fehlerhaften Startautomatik oder waren es da auch 399 Meter?
Mit welcher Verbissenheit hier jetzt bestimmte Leistungen hinterfragt werden, dann "freue" ich mich schon auf die WM in Japan. Die Ingredenzien der Zweifelkultur sind vorbereitet. Sehr warmes Wetter (gerade im September), Stadionneubau? (die haben sich bestimmt vermessen), Zeitmessanlage (japanisch? kenne ich nicht) und dann Gott behüte, herausragende deutsche Sprintleistungen............
Ich weiß wirklich nicht, was eine "Unkultur" darstellen soll, wenn man Sachverhalte, die nicht schlüssig erscheinen, auch mal in Frage stellt. Intension meines Eingangsposts (und das kann man nachlesen), war es lediglich, darauf hinzuweisen, dass es gut wäre, wenn sich Technische Degierte, Wettkampfaufsicht, wer auch immer bei EA dafür verantwortlich zeichnet, hier einmal die technischen Details anschauen und überprüfen sollten. Das geschah im Interesse der Fairness des Sports und letztlich auch zum Schutz der Athleten selbst. Ich höre doch auch schon deine Worte, wenn S. Junk in Tokyo eiine 22,88 läuft, was ich basierend auf ihren bisher gezeigten Leistungen als herausragendes Ergebnis einstufen würde.
