14.09.2023, 07:33
(14.09.2023, 03:02)Gertrud schrieb:Interessante Aufstellung! Klar wird aus meiner Sicht daraus aber auch, dass sich die Weltspitze über 100m Hürden eben auch durch ein enstprechendes Schnelligkeitslevel mit 100m-Zeiten im Bereich der erweiterten Spitze bewegt. Zeiten die in D. nur eine Hand voll 100m-Sprinterinnen erreicht. Zumal man davon ausgehen muss, dass die 100m-Zeiten der Hürdensprinterinnen unter dem Umstand seltener Läufe zustande kommen. Das macht das In-Beziehung-Setzen ohnehin immer schwer. Für die aktuelle dt. Spitze wie z.B. Franziska Schuster und Marlene Meier findet man wenig 100m-Zeiten die aktuell bzw. belastbar sind. Da gab es offensichtlich 2022 einen Lauf, 2023 gar keinen - und sonst nur deutlich ältere Zeiten. Nimmt man die als Maßstab, käme man bei M.M. z.B. auf eine Differenz von 1,03s - (11,97 zu 13,00) was im Maßstab nicht schlecht wäre.(13.09.2023, 19:26)c.n.d schrieb: "Ex-Sportdirektor: DLV-Führung für Krise verantwortlich
Für den früheren Chefbundestrainer und Sportdirektor Jürgen Mallow sind die Verantwortlichen des Deutschen Leichtathletik-Verbandes mit Schuld am medaillenlosen Abschneiden bei der WM in Budapest.
"Die Ursachen dafür liegen im Verband, bei denen, die für den Leistungssport verantwortlich sind", sagte er im Interview der "Stuttgarter Zeitung" und "Stuttgarter Nachrichten". Immer wieder gelte die Maxime: "Alles muss auf den Prüfstand, auch im Vorjahr nach der WM in Eugene. Jetzt wieder? Wo sehen sie Gründe und Lösungsansätze?" (...)
https://www.sportschau.de/newsticker/dpa...h-100.html
Auch hier noch mal.
Das ist genau das, was ich seit Jahren anprangere: mehr Individualismus statt Zentralisierung, bessere Trainerqualitäten. Es führt kein Weg an diesen Bereichen vorbei.
Als ich die DLV-Hürden-Fortbildung in Kaiserau besucht habe, wollten mich fünf Trainer danach kontaktieren. Ich war aber u.a. durch Corona sehr angeschlagen.
Wir haben wissbegierige TuT. Man muss das nur sehr konsequent erkennen und fördern. Es geht einfach nicht, dass TuT mit erheblichen Kenntnisdefiziten z.B. auf die recht gute Jugend losgelassen werden und Hüftfehlstellungen z.B. wie in Kaiserau nicht erkennen und auch nicht mit sehr guten Übungen begleitend verbessern können. Hier stimmt anscheinend der Transfer vom BT Olympia-Topbereich zu den BT und TuT der Jugend nicht oder ist fachlich nicht präsent, was ich weitab von den verantwortlichen Personen nicht beurteilen kann. Es fehlt folglich auch die Kontrolle!!! Das sehe ich auch vorrangig als Aufgabe der Cheftraineretagen an!!!
Ich lege sehr großen Wert auf eine sehr sachkundige Fortbildung. Direkt nach der Hürden-Fortbildung habe ich moniert, dass Camacho-Quinns Trainer mehr den Sprint statt das Hürdentraining mit sehr speziellen Übungen in den Vordergrund gerückt hat und vorgeschlagen, ihn noch einmal mit speziellen Hürdenübungen im Gepäck einzuladen. Der Unterschied zwischen der Hürden-Weltklasse Frauen international und Deutschland besteht vor allem in den Hürdenzeiten. Eine L. Grauvogel hatte ein adäquate, schnelle 100m-Zeit, war aber sehr weit von der Weltklasse Hürden entfernt.
Diese Wissenserweiterung in ganz speziellen Formen der Technik und funktionellen Anatomie hat zunächst nichts mit den finanziellen Ressourcen zu tun. Die BT müssten nur auf dem allerneuesten Stand sein!
Gertrud