(12.06.2025, 22:39)Mattili schrieb: Ich habe Ihren Aufwand hinsichtlich der Verletzungsprophylaxe in keinster Weise beurteilt. Ich schätze Ihr Wissen, Engagement und egoistischerweise auch vor allem, dass Sie dieses immense Wissen hier mit uns teilen. Dennoch kann alle Theorie nur schwer ohne die fehlende Nähe zum jeweiligen Individuum und dem Umfeld angewandt werden, weswegen ich Ferndiagnosen oftmals kritisch sehe.
Das hört sich doch versöhnlicher an. Ich habe z.B. bei Vetter, bei Mayer und bei Mihambo die Verletzungsmöglichkeiten nur aufgrund von Bildern und Videos vorausgesagt. Natürlich kann man einiges auch nicht ohne Nähe zu AuA vorhersagen. Für mich ist das jeweilige Übungsgut stark an Verletzungen beteiligt und auch die strukturelle Pflege macht einen sehr großen Teil aus.
Ein Beispiel kommt von Vetter, wobei der Physiotherapeut sich stark mit der scapula (Schulterblatt) in den Bewegungen beschäftigt und Defizite erkannt hat, die wohl prägend für die Schulterprobleme waren. Hier hat man folglich wahrscheinlich in Fehl- bzw. Überbelastungen gearbeitet. In der Form muss man antizipieren und die Bewegungsabläufe stark studieren. Das heißt mit anderen Worten: "Weist man jedem Glied der Bewegungskette den richtigen prozentualen und bewegungstechnischen Anteil dazu noch in individueller Form zu?" Es ist ein unheimlicher Aufwand, immer wieder neue Formen zu kreieren. Ich habe z.B. eine tolle Kraft-Speerwurfübung gesehen, die eine Position nachgeahmt hat. Ich habe sie aber modifiziert, weil ich ausschlussmäßig dabei verfahre und immer mehr spezifiziere.
Gertrud