(Gestern, 12:36)Reichtathletik schrieb: Klaus Bartonietz wird zunehmend zum Albtraum des deutschen Speerwurfs... Kommt alle paar Jahre mit einem anderen an, den er an den deutschen vorbeibringt
Das ist doch richtig. Wenn er hier nicht eingesetzt wird, lebt er sich eben bei Speerwerfern aus dem Ausland aus. Sein Athlet wirft hervorragend über die linke Seite. Kopf steuert Rumpf.
Ich hatte nach dem 2. Wurf von Weber ein Fachgespräch mit einer ehemaligen deutschen Trainerin, die mich fragte, was Julian Weber falsch mache. Ich sagte spontan: "Er nimmt die linke Seite völlig aus dem Wurf raus. Der Kopf ist links fast auf dem Boden wie bei Chopra auch. Man nimmt einen Punkt, der einmal vorne ist, möglichst nicht zurück. Man macht sich nicht im Abwurf so klein. Man kann dann die rechte Seite nicht leistungsoptimierend nach vorne bringen." Mit der Korrektur der linken Seite konnte Julian Weber technisch etwas anfangen. Der 6. Wurf entsprach der Korrektur. Er hatte krankheitsbedingt nur kein Pfund drauf.
Es muss für den Abwurf heißen, dass rechts gegen die linke blockierte Seite arbeiten muss. Die Betonung in der Automatisierung liegt auf der Reihenfolge links - rechts.
Ich habe auch vor dem Wettkampf schon gesagt, dass er seine Virusinfektion und den gestrigen Wettkampftag nicht bis heute verkraften wird. In dem platten Zustand ist die Leistung wirklich noch anerkennenswert. Es fehlt halt das "Sahnehäubchen" von 5m.
Lieber Julian: Ich habe dich in Mainz kennengelernt und dich als unheimlich sympathisch empfunden. Mach ganz schnell einen Haken dran und stabilisiere die Zieltechnik!!! Viel Glück für die Zukunft!
Gertrud
Ein tolles Statement! Ich hoffe Julian Weber liest es oder es wird an ihn weitergeleitet.
Irgendwie habe ich im Gefühl, dass er es in den nächsten drei Jahren allen zeigen wird bei den Großereignissen. Für heute hatte ich - aus den von Gertrud genannten Gründen - leider auch kein gutes Gefühl. Schwamm drüber! Der Infekt war nunmal da. 86 Meter sind es trotzdem geworden. Nicht aus der Ruhe bringen lassen und den Kopf abschalten.
(Gestern, 13:49)Jonny schrieb: Joyeux ist ein wenig unter gegangen. Platz 10 am Ende mit 14,00m.
Es bleibt dabei: Sehr gute Saison von ihr! Für Platz 8 hätte sie schon deutlich weiter springen müssen. Die Europameisterschaften nächstes Jahr sind interessant für sie. Insofern war es sehr wichtig diese Erfahrungen hier zu sammeln.
(Gestern, 13:38)aj_runner schrieb: Mind. 8 von 10 Leuten werden sagen, dass sie taktisch sehr gut gelaufen ist. Dann gibt es immer noch 2 von 10 die anderer Meinung sind. Das gesteht ich Dir gerne zu. Horch mal rein, was der Auslaufen-Podcast heute dazu sagt, dann können wir das Thema nochmals aufnehmen.
Warum schreibst du noch was, wenn du keine neuen Argumente hast?
Mir ist komplett egal was die Mehrheit angeblich sagt - nebenbei ist das ein klassisches primitiv-populistisches Pseudoargument. Und dass der Auslaufenpodcast das 800m Experten Team schlechthin ist, wäre mir auch neu.
Kolberg brauchte eine 1'59,30. Das wäre SB gewesen. Man kann da oberflächlich hinsehen und behaupten, sie ist brav Innenbahn gelaufen, hat nicht viel Führungsarbeit gemacht, alles richtig gemacht. Aber in ihrer Form konnte sie sich so langsame zweite 200 nicht leisten. Die Beschleunigung danach kostet zuviel Energie, das sind die Körner, die auf der Zielgeraden dann fehlten. Wenn sie in 1'59,51 vierte wird hat sie SB, ist trotzdem draußen, aber dann kann man vielleicht sagen, alles richtig gemacht. Aber andernfalls muss man analysieren und versuchen was draus zu lernen.
Der Ire hatte bis heute fast die gleiche PB wie Stepanov. Sieht man mal, was auch mit einer 1:44 PB möglich ist, wenn man sich im richtigen Moment steigert.