(24.08.2015, 18:51)lor-olli schrieb: Schlecht ist es in jedem Fall, wenn Trainer und Athlet nicht harmonieren, aber "per Bestimmung" (Bundestrainer) zusammenarbeiten müssen - Frust hat noch nie Leistung gefördert. (Trotz manchmal) Da denke ich sollte der Verband auch durchaus flexibler reagieren - nicht gerade die Stärke von Verbänden (nicht nur in D!!)
Nicht jede/r Topathlet/in und jede/r Toptrainer/in passen zusammen. Mich hat mal eine Journalistin gefragt, wie Sabine und ich kooperieren können, da wir doch total verschieden seien. "Es knallt eben manchmal!" Es kommt dann darauf an, wie viele Knalle eine Trainer-Schützling-Gespann aushält. Im Falle Krause/ Heinig geht das Konzept hervorragend auf. Das muss man einfach so anerkennen. Es besteht aus meiner Sicht ein gewaltiger Unterschied zwischen Diktatur und Konsequenz im Trainingsprozess!!!
Der DLV macht in dieser Hinsicht aus meiner Sicht die größten Fehler. Dieses Gleichschalten über den Begriff "Team" halte ich für manche Konstellationen als vollkommen kontraproduktiv. Für meinen Geschmack werden zu viele Bundestrainer mitgenommen. Ich würde eher auf die fachlich besten Kräfte setzen. Hätte ich eine Mehrkämpferin am Start, würde ich sie nur sehr ungerne bestimmten Bundestrainern bei Höchstereignissen anvertrauen. Dazu klaffen unsere Methodiken und Technikvorstellungen zu weit auseinander.
Nehmen wir mal den Weitsprung der Frauen und betrachten die Techniken von Moguenara und Mihambo, dann man konstatieren, dass die Anlaufstruktur bei Moguenara eine Katastrophe bzw. gar nicht vorhanden und immer anders war und Mihambo Bewegungsabschnitte absolviert, die meinen Technikvorstellungen genau entsprechen. Auch sie zeigt ein Technikelement, dass sie sehr gut absolviert, dass ich sehr kontrovers in einer der letzten DLV-Fortbildungen diskutiert und auch belegt habe. Nur war der Verantwortliche anderer Meinung. Man kann in solchen Fällen nur hoffen, dass der Einflussbereich begrenzt bleibt.
Gertrud