01.09.2016, 09:29
(01.09.2016, 09:16)Atanvarno schrieb: @Road to Tokio
Würdest du als Landestrainer einem Athleten, der den Kaderrichtwert (oder eventuell geforderte Meisterschaftserfolge) nur aufgrund falschen Trainings erreicht hat, die Kaderberufung verweigern? Wäre ja nur konsequent und hätte vielleicht einen erzieherischen Effekt.
In der Realität stelle ich aber fest, dass nicht darauf geschaut wird, wie die Leistungen erreicht werden, sondern nur dass.
Da kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen: Nominiere so jemanden mal nicht...
Du hast sofort wieder unsere ehrenamtlichen Funktionsträger im Nacken sitzen, wo viele (nicht alle) nur an eins denken: möglichst viele Stimmen beim nächsten Verbandstag zu bekommen um dann die Chance zu haben bei einer DM oder höheren Meisterschaften im VIP-Bereich sitzen zu dürfen. Und da nunmal die Basis diese Entscheidungsträger wählt, die wiederum dem Leistungssport Vorschriften machen, dreht sich das Karusell im Kreis. Da beisst Du als Trainer auf Granit.
Ich kenne viele Kollegen, die schauen wie eine Leistung zustande kommt oder versuchen es zumnidest. Frage ist auch hier, kommst Du an verlässliche Angaben zum Training? Wer führt denn ein Trainingstagebuch in der Leichtathletik (beim Tischtennis z.B. absolute Pflicht auf Landeskaderniveau und wird auch gemacht). Aber dann geht es immer los, der Vater kennt noch den und hier den Heimtrainer darf man nicht verprellen, der macht das schon 40 Jahre.
Ich kenne Athleten aus dem Hürdenkader, die liefen beim Landestrainer das erste mal in ihrem leben mit dem schwächeren bein zuerst über die Hürde. Grundlagentraining wo warst du bitte die letzten Jahre...?