(17.12.2016, 11:00)Halloo schrieb: Das sind dann wohl Veranstaltungen, wo die Auffassung der "Macher" kundgetan wird. Man wird versuchen, die Trainer/innen von der Richtigkeit der neuen Regelungen zu überzeugen, sie im nachhinein ´mit ins Boot´ zu nehmen. Wenn Bedenken vorgebracht werden, wird man diese wahrscheinlich genauso abgebügeln wie die schriftlich geäußerten Bedenken von Martin Triebstein und mir. Ein dritter Trainer, der sich mit dem Dreisprung befasst, hat ebenfalls schriftlich erhebliche Bedenken beim HLV geäußert. Auch er wird wahrscheinlich als Ahnungloser abgestempelt werden. Die schweigende Mehrheit wünscht offensichtlich keinen Unmut der Veranwortlichen, sondern einen Kuschelkurs - selbst wenn sie die Bedenken teilen. Harmonie geht eben über alles und scheint überwiegend höher eingestuft zu werden als körperliche Unversehrtheit
Auch Atheten spüren, dass sie Nachteile haben, wenn sie sich nicht im "Team" integriereren. Dadurch bleibt aus meiner Sicht enormes Potential liegen. Das werden immer Kompromisssportler sein und bleiben. Es ist nicht jeder so gelagert, dass er sich voll hinter den Heimtrainer wie Carl Lewis hinter T.Tellez stellt. Abhängigkeiten wie Kaderzugehörigkeit, Sporthilfe, TL-Zuschüsse, Bundeswehrstellen ... haben ihren Einfluss. Ein solcher sich nach allen Seiten ausrichtender Sportler kommt bei mir nie in den vollen Genuss meines Wissens - never!!! Da weiß ich ebenso Grenzen wie bei schmarotzenden Trainern knallhart zu setzen. Ich stehe ganz hart zu meinen Entscheidungen, wem ich hundertprozentig vertraue. Auf Dauer kann mich heute keiner mehr blenden. Das ist mir nur einmal im Leben sehr hart passiert. In der Hinsicht bin ich "zehnmal chemisch gereinigt". Wenn sich Sportler den permanenten Struktrveränderungen beugen, sind sie wie Blätter im Wind. Man weiß nie, wohin die Reise geht. Da der Begriff Bundestrainer immer noch mit einem Heiligenschein versehen ist, ist der Heimtrainer immer im Hintertreffen. Da kann er ruhig überlegen sein. Eltern lassen sich in der Hinsicht sehr gerne blenden. Es ist nicht jeder so berechtigt kritisch wie z. B. T-Willy mit seinem sehr guten Rundumwissen.
Ich bin nicht aus Prinzip gegen jeden Bundestrainer eingestellt. Ich würde mit einem Dreispringer sicherlich auch mal zu Harry Maruschs Lehrgängen fahren. Wir beide können sehr gut miteinander diskutieren. Auch Michael Deyhle empfinde ich als kompetenten und empathischen Menschen. Aber ich gehe sicherlich mit einem willigen Athleten nur den Weg, den ich orthopädisch vertrete. Wenn zu viele andere dazwischenfunken, würde ich mich sicherlich auf Dauer zurückziehen oder meinen Einsatz begrenzen. Eine ideale Lösung wäre sicherlich ein Topathlet vor Ort, wo man ganz in Ruhe arbeiten kann. Das ist mein sehnlicher Wunsch, all mein Wissen bei kaum Zeitverlust bei einem herausragenden Talent anzuwenden. Mein Kopf ist immer noch hellwach. Was ist das Leben ohne Träume!!!
Gertrud