Ich hatte einen jungen Kugelstoßer, der keinen Medizinballwurf aus einer bestimmten Position ohne Schmerzen machen konnte. Ich wusste sofort, um welche Anomalie es sich handelte und habe das Kugelstoßtraining komplett mit ihm abgebrochen, weil ich keine OP wollte. Er hätte auch nicht Elektriker ohne OP z. B. werden können. Dazu brauche ich keinen Arzt, weil ich in medizinischen Dingen sehr wissbegierig bin. Es hat keinen Zweck, einen jungen Athleten operieren zu lassen, von dem man nicht weiß, ob er ganz oben ankommt. Es gibt eben Athleten, die gravierende Anomalien mitbringen. In diesen Fällen hilft eigentlich nur Vernunft.
Ich bin natürlich als Diplom-Sportlehrerin am Gymnasium sehr früh mit Hüftproblemen bei Schülern in Verbindung gekommen und habe auch sehr viel recherchiert. Ich hatte sogar einen Schüler mit einer frühkindlichen Hüftnekrose, wobei die Ursache bis heute weitgehend im Dunkeln liegt. – Es gab früher Reihenuntersuchungen durch Zahnärzte in Schulen. Orthopädische Untersuchungen gab es nie, die aber bitter vonnöten wären. Ich habe bei Elternsprechtagen immer Gespräche mit den Kindern im Verbund mit den Eltern angeboten, wobei ich die Schüler genau inspiziert habe und dann einen Rat für einen Arztbesuch/Physiotherapiebesuch gegeben habe. Ich durfte natürlich nicht sagen: „Das ist es!“ Ich habe dadurch im Laufe der Zeit viele Kinder vor Schäden bewahrt. Es war mir einfach ein Herzenswunsch, Kinder nicht ins offene Messer laufen zu lassen. Die Kinder haben heute unglaubliche physische Schwächen im Vergleich zu früheren Zeiten.
Was ich mit Sorge sehe, ist vielfach das Pushen von Jugendlichen auf die JEM und JWM durch sehr spezielle Überbelastungen, wenn Trainer mit wenigen Kenntnissen der Physis am Werk sind. Dieses Manko sehe und höre ich vielfach sogar im Topbereich. Die Verletzungen sind sehr oft hausgemacht, bei genetischen Defekten ist man natürlich schuldlos. Fassungslos bin ich oft in solchen Fällen, wo dann Athletinnen mit OP-fähigen Defekten zu mir kommen, wo ich die Ursachen genau ahne, aber mich meistens dazu nicht äußere. Ich kenne die Schwachstellen in jugendlichem Alter ganz genau und mache mir meine Gedanken. Meine Trainingspläne sind akribisch darauf abgestellt. Ich dokumentiere dann sofort und lasse mir solche Defekte nicht in die Schuhe schieben. Da ist Ehrlichkeit oberstes Gebot. Mir wäre am liebsten ein sehr talentiertes Mädel oder/und ein sehr talentierter Junge vor Ort, mit dem ich total nach meinen Vorstellungen außerhalb jeglicher Talentsichtung … arbeiten könnte. Je höher die Athleten kommen, je mehr handeln sich die Inhalte um aus meiner Sicht teilweise sehr unwichtige Dinge hinsichtlich der Körpergesundheit und –entwicklung. Wir befinden uns auf ganz unterschiedlichen Ebenen, wo es kaum Gemeinsamkeiten gibt.
Wenn der Hürdenläufer schon länger damit zu tun hat, ist es doch sehr seltsam, wenn man so lange für diese Diagnose gebraucht hat. Das war doch ähnlich bei K.Klaas (oder irre ich mich da?). Bei den verschiedenen Möglichkeiten von Leistenbeschwerden sollten gute Ärzte doch eigentlich schnell auf die Diagnose kommen.
Ich selbst stelle ganz andere Ansprüche an das Wissen bei Trainern. Ich will mich mit Nebensächlichkeiten absolut nicht befassen. Es geht mir um Gesundheit (physisch und psychisch) und Leistung der Athleten. Wenn es nur noch um Nebensächlicheiten geht, war ich die längste Zeit Trainerin eines Athleten. Ich sehe den Gesundheitsaspekt als einen sehr wichtigen Aspekt an. Er durchzieht meine Trainingspläne von vorne bis hinten. Deshalb bin ich auch so akribisch in der Zusammenarbeit mit anderen Personen.
Gertrud
Ich bin natürlich als Diplom-Sportlehrerin am Gymnasium sehr früh mit Hüftproblemen bei Schülern in Verbindung gekommen und habe auch sehr viel recherchiert. Ich hatte sogar einen Schüler mit einer frühkindlichen Hüftnekrose, wobei die Ursache bis heute weitgehend im Dunkeln liegt. – Es gab früher Reihenuntersuchungen durch Zahnärzte in Schulen. Orthopädische Untersuchungen gab es nie, die aber bitter vonnöten wären. Ich habe bei Elternsprechtagen immer Gespräche mit den Kindern im Verbund mit den Eltern angeboten, wobei ich die Schüler genau inspiziert habe und dann einen Rat für einen Arztbesuch/Physiotherapiebesuch gegeben habe. Ich durfte natürlich nicht sagen: „Das ist es!“ Ich habe dadurch im Laufe der Zeit viele Kinder vor Schäden bewahrt. Es war mir einfach ein Herzenswunsch, Kinder nicht ins offene Messer laufen zu lassen. Die Kinder haben heute unglaubliche physische Schwächen im Vergleich zu früheren Zeiten.
Was ich mit Sorge sehe, ist vielfach das Pushen von Jugendlichen auf die JEM und JWM durch sehr spezielle Überbelastungen, wenn Trainer mit wenigen Kenntnissen der Physis am Werk sind. Dieses Manko sehe und höre ich vielfach sogar im Topbereich. Die Verletzungen sind sehr oft hausgemacht, bei genetischen Defekten ist man natürlich schuldlos. Fassungslos bin ich oft in solchen Fällen, wo dann Athletinnen mit OP-fähigen Defekten zu mir kommen, wo ich die Ursachen genau ahne, aber mich meistens dazu nicht äußere. Ich kenne die Schwachstellen in jugendlichem Alter ganz genau und mache mir meine Gedanken. Meine Trainingspläne sind akribisch darauf abgestellt. Ich dokumentiere dann sofort und lasse mir solche Defekte nicht in die Schuhe schieben. Da ist Ehrlichkeit oberstes Gebot. Mir wäre am liebsten ein sehr talentiertes Mädel oder/und ein sehr talentierter Junge vor Ort, mit dem ich total nach meinen Vorstellungen außerhalb jeglicher Talentsichtung … arbeiten könnte. Je höher die Athleten kommen, je mehr handeln sich die Inhalte um aus meiner Sicht teilweise sehr unwichtige Dinge hinsichtlich der Körpergesundheit und –entwicklung. Wir befinden uns auf ganz unterschiedlichen Ebenen, wo es kaum Gemeinsamkeiten gibt.
Wenn der Hürdenläufer schon länger damit zu tun hat, ist es doch sehr seltsam, wenn man so lange für diese Diagnose gebraucht hat. Das war doch ähnlich bei K.Klaas (oder irre ich mich da?). Bei den verschiedenen Möglichkeiten von Leistenbeschwerden sollten gute Ärzte doch eigentlich schnell auf die Diagnose kommen.
Ich selbst stelle ganz andere Ansprüche an das Wissen bei Trainern. Ich will mich mit Nebensächlichkeiten absolut nicht befassen. Es geht mir um Gesundheit (physisch und psychisch) und Leistung der Athleten. Wenn es nur noch um Nebensächlicheiten geht, war ich die längste Zeit Trainerin eines Athleten. Ich sehe den Gesundheitsaspekt als einen sehr wichtigen Aspekt an. Er durchzieht meine Trainingspläne von vorne bis hinten. Deshalb bin ich auch so akribisch in der Zusammenarbeit mit anderen Personen.
Gertrud