Zitat:Letztes Jahr 3 gute Hindernisrennen, eines im Mai und zwei im September.In Mai gab's die 9:15 in Doha, Ende August dann 9:15 und 9:11 nach der WM. Dazu noch der Sieg in der DL von Rabat in 9:18 und zusätzlich z.B. noch eine 9:20 in Eugene, zwei lockere Siege von vorne weg in sub 9:30 bei Team-EM und DM sowie dann letztendlich die berühmten 9:23 von London. Also nur drei "gute Rennen" würde ich ihr jetzt nicht bescheinigen, abgesehen von der Phase um den Ausstieg in Oslo/zuvor der nicht ganz erwünschen Zeit in Eugene war sie eigentlich schon eine Bank in ihrer Disziplin.
Ansonsten gar nichts oder ist mir etwas entgangen?
Davon abgesehen war ich jetzt aber ebenfalls kein großer Fan des ganzes Hypes um sie, sowohl was den nationalen Vergleich anbelangt als auch von der Bewertung ihrer gezeigten Leistungen auf der Hindernisstrecke, da die Disziplin wahrscheinlich so schwach besetzt ist wie keine anderen Laufdisziplin (irgendwie sagt es schon viel, dass Athletinnen wie Krause, die nicht einmal auf 5000m das Tempo gehen können, was die Weltspitze mittlerweile im Halbmarathon bei 5km durchgeht, sich in einer Laufdisziplin mindestens zur erweiterten Weltspitze zählen dürfen). Andererseits hat Gesa an dem Niveau natürlich auch nicht Schuld wie Jo schon anmerkt, nur dann ist es trotzdem ein wenig unfair, Reh und Klosterhalfen z.B. an Krauses Platzierungen messen, wenn es jetzt zum Beispiel um die Läuferin des Jahres (welch wichtiger Titel) geht.
Ihr mittlerweile extrem Richtung Influencer abgedriftetes Marketing finde ich jetzt persönlich auch nicht so toll (gefühlt jeden Tag gibt's Rabattcodes für irgendwelches Nahrungsergänzungszeugs und natürlich laufend irgendwelche flachen Instagram Stories. Letztens hat sie sich beschwert, dass ihr Zimmer in Lievin nicht so luxuriös wie woanders war, natürlich unter dem tollen Vorwand, den Leuten mal zu zeigen, dass das Athletenleben nicht immer so schön ist ), aber diese Form der Kontaktaufnahme zum Fan mag man ja meinetwegen als modern bezeichnen, wenn man eine Randsportart betreibt und wenn sie denn vor und nach Training scheinbar genug Zeit dafür hat, spricht ja prinzipiell nichts dagegen.
Ob und wenn ja wie viel sie sich über ihre Hauptstrecke im Sommer verbessern kann, wird sich zeigen, aber abgesehen davon hätte ich trotzdem keine Sorge, dass sie im Sommer nach den ganzen Höhenketten wieder in Topform ist, egal wie sie jetzt im Moment läuft. Und das zählt ja dann letztendlich, denn wenn sie im Sommer EM-Gold holt (ich hoffe ja noch auf Grovdal ) und PB läuft, wird absolut niemand ihre Trainingsgestaltung und Wettkampfleistungen im Winter anzweifeln, selbst wenn sie jetzt bei der 4:12 stehen bleibt und in Dortmund von Reh, Klein sowie Klosterhalfen (hoffentlich trauen sich alle auf die 3000m) vernichtend geschlagen wird.