(31.05.2018, 07:52)beit schrieb:Zitat:Ich glaube nicht. Aber sich die Geschichte von Harrer mit den gesundheitlichen Tiefs mal anzuschauen und für andere nachfolgende die richtigen Schüsse zu ziehen. Da muss ich fairerweise sagen geht in den Kompetenzbereich von Gertrud. Harrer ist ein (!) Beispiel wo man irgendwann die Belastung nicht rechtzeitig rausgenommen hat. Ohne den damals Verantwortlichen jetzt wirklich einen Vorwurf machen zu können. Wie so oft, hinterher ist man immer (also meistens ?) klüger.
Als Trainer/in sollte man in der Lage sein, prophylaktisch zu denken und zwar physisch wie psychisch und das bei Athleten und Athletinnen von jung an. Wenn ich meine Vorstellungen nicht annähernd erfüllt und sogar völlig konträr angewendet sehe, bin ich knallhart. Dann trenne ich mich innerhalb einer Sekunde vom Athleten. Es gibt für mich vor allem gesundheitliche Rundumpakete, die erfüllt werden müssen, unter denen ich ein Training für sinnvoll halte.
Es würde mir Spaß machen, z. B. mit Harrer und ihrem Trainer mal die Sachen von A bis Z ganz akribisch durchzugehen, um Fehler zu orten und meine Sicht der Dinge vorzubringen. Leider ist unsere Entfernung zu groß; sonst würde ich das sicherlich gemeinsam mit ihnen durchziehen.
Wenn starke Fehler gemacht worden sind, was ich in dem Fall absolut nicht beurteilen kann, dann sollten die zuständigen Personen in der Lage sein, die Fehler bei einer anderen Athletin nicht zu wiederholen. Es ist natürlich oft schwierig, die Fehler ganz präzise festzustellen, weil sie meistens mulitfaktorieller Natur sind. Oft sind die Prozesse auch schleichender Natur und somit ist es unheimlich schwierig, den oder die Fehler sofort zu finden. Die Trainer sollten stark individuell vorgehen.
Die Wissenschaft (die mich unheimlich interessiert) ist auf dem Wege zu immer mehr Ortung z.B. im Bereich des Knorpels, irgendwann richtig vorzusorgen. Wir brauchen dann nur Leute wie mich z.B., die sich für die gesunde Umsetzung interessieren. Ich habe auf meinem langen Weg immer wieder Korrekturen vorgenommen.
Die Frage, was mache ich in meinem Leben falsch, habe ich permanent vor Augen. Momentan habe ich mein eigenes Leben im Korrekturmodus. Da fällt mir so einiges hinsichtlich Physis und Psyche ein, weil ich teilweise Sachen gesehen, aber einfach ignoriert habe. Es ist wirklich eine erstaunliche Ruhe eingekehrt. Insofern kann ich Freimuth total verstehen. Man muss es im Endeffekt selbst regeln, was auch für den Athleten gilt. Die Frage zwischen Urne und lohnenswertem Leben sollte man sich auch schon früher stellen. Es geht im Leistungssport wie im Leben an sich um Qualität des Daseins, an der es zu arbeiten gilt! Es geht hier nicht um ein globales Team, sondern stark fokussiert um individuelle Qualitätssicherung.
Gertrud