29.08.2018, 12:19
(28.08.2018, 11:13)Sebastian schrieb:- Zitat - Öffentlich hatte er bisher eigene Doping-Verfehlungen nie eingeräumt. Bei einem sportpolitischen Seminar im baden-württembergischen Bad Boll rüffelte er einmal selbst den Chef-Aufklärer Werner Franke. "Hören Sie doch mit dem Mist auf! Das kann doch keiner mehr hören! Sie waren doch nie Athlet", rief er dem Forscher erbost zu. Franke hatte via Laptop Doping-Dokumente an die Leinwand geworfen und so seine Feindbilder gezeichnet. Schenk gehörte auch dazu.(28.08.2018, 08:06)lor-olli schrieb: Nach Schenk ( https://www.n-tv.de/sport/Olympiasieger-...94082.html) fehlen mit noch drei/vier Athleten, dann ist die Elite der Zehnkämpfer dieser Zeit wieder vereint… (im Doping, auch wenn nicht alle es so deutlich und öffentlich sagten/sagen).Bei Schenk finde ich es umso erstaunlicher, wenn man seine Leistungen genauer unter die Lupe nimmt. Hingsen, Thompson und co nähme ich Doping sofort ab, nicht zuletzt aufgrund der sehr starken Sprintleistungen.
Fällt auf die Leistungen der aktuellen 8500+ Punkte Athleten damit ein Schatten? Ich finde einen Generalverdacht eher unwürdig, nach den vielen späten Geständnissen und der Dreistigkeit der über lange Zeit aufrecht erhaltenen Lügen, aber vielleicht nicht unwürdiger als das Verhalten so vieler Athleten (Im Fall des Zehnkampf fehlen wirklich nur noch ganz wenige)
Für Schenk (ok, DDR, Ende der 80er) hätte ich durchaus "im Zweifel für den Angeklagten" durchgehen lassen, war er ja an sich doch eine "lahme Ente", im Hochsprung überragend und ansonsten zwar in den Würfen sehr gut, aber eben auch nicht "unglaubwürdig" gut, also das waren Leistungen, die ich immer als machbar und realistisch angesehen hatte, das wirft natürlich schon nochmal einen noch stärkeren Fokus auf die Heroen der 80er... und evtl. muss man auch über die "Neuzeit" nachdenken, ist doch gerade der Zehnkampf (wohlgemerkt nicht Siebenkampf) eine Disziplin, in der die alten Leistungen regelrecht "torpediert" werden
- Zitatende -
Ein Weltklasse-Athlet gibt zu, gedopt zu haben. Sollte eigentlich für die Doping-Aufklärung gut sein, sollte. Wäre da nicht seine ständige Kritik an Dopingsündern. Diese Fassade, einerseits selbst tief im Dopingsumpf verstrickt gewesen zu sein, andererseits vehement das Dopingvergehen anderer Sportler anzuprangern, ist nun nach 30 Jahren zerbröckelt. Sein Geständnis nach dieser langen Zeit hätte Respekt verdient. Es wird ihm mit seinem Buch noch einige EUROs bringen.
Nein, Herr Schenk, diese Heuchelei ist alles andere als unser FAIR PLAY.
Heinz Engels, Mainz