(05.01.2024, 18:16)frontrunner800 schrieb:Wäre schon zu wissen wo man nachlesen kann, welche Korrekturen die Väter von Coe und den Ingebrigdsens an ihrem Nachwuchs im Kindesalter vorgenommen haben.(05.01.2024, 17:28)Atanvarno schrieb:(05.01.2024, 16:44)frontrunner800 schrieb: Über einen hohen Laufumfang wird man sein VO2max verbessern, aber eben nicht seine Laufökonomie.
Es gibt auch einige Trainer und Biomechaniker, die der Ansicht sind, dass der Körper bei ausreichend hohen Umfängen automatisch den persönlich ökonomischsten Laufstil findet.
Sozusagen natural acting .
Ich denke, einige Punkte sind bezüglich einer guten Laufökonomie unumstritten, wie z. B. eine seh gute Rumpfstabilität.
Ob und inwiefern man den persönlichen Laufstil einer talentierten Läuferin / eines talentierten Läufers von außen ändern sollte, ist eine wirklich schwierige Frage, in der ich nicht klar Position beziehen kann.
Insbesondere dann, wenn die Athletin / der Athlet schon viele Jahre in einer von der idealen Norm abweichenden Weise gelaufen ist, wird es noch diffiziler. Eine Umstellung ist dann mit nicht unerheblichen Risiken verbunden und wird deshalb oft verworfen (Beispiel Klosterhalfens Armführung).
Am sinnvollsten ist es selbstverständlich, wenn schon im Kindesalter die notwendigen Korrekturen vorgenommen werden, so wie z. B. bei Coe oder den Ingebrigtsens, in beiden Fällen durch die Väter als Trainer.
Bin zwar kein Sportwissenschaftler, verfüge aber über 50 Jahre Trainererfahrung. Wie Atanvarno habe ich festgestellt, dass häufig bei entsprechender Belastung die Sportleri*innen die (für sie) ökonomischte Lauftechnik anwenden. Sieht manchmal nicht schön aus, muss es auch nicht. Wenn die Grundtechnik stimmt, also keine groben Verstöße gegen Gesetzmäßigkeiten vorliegen, sind Versuche, stilistische Veränderungen vorzunehmen, häufig zum Scheitern verurteilt. Man läuft dann schöner aber oft langsamer. Als Beispiel kann man die 'Lokomotive, Zatopek erwähnen, der optisch vollkommen unökonomisch lief. Ein Trainerkollektiv versuchte, die Lauftechnik ökonomischer zu gestalten. Optisch gelang das zwar, doch die Leistungen wurden schlechter. Nach geraumer Zeit gab man auf, und Zatopek kehrte (erfolgreich) zu seiner Technik - unruhiger Körper, wilde Armarbeit, wackelnder Kopf - zurück.
transNation hat bemängelt, dass frontrunner auf einen Enzyklopädieartikel verwies ohne zu erwähnen wie er anders trainiert hat, um bei geringerem Aufwand die gleiche Laufeffektivität zu erreichen. Er wird sicher wissen (??) dass die Laufökonomie nicht nur die Lauftechnik betrifft, sondern ebenso das Training in der Gesamtheit. Wenn er sich oft auspowerte hat er bisher nicht beachtet, dass er damit seinem regenerierendem Gewebe keinen Gefallen tat, und ohne die so wichtigen Erholungszeiten jeglicher Trainingsökonomie widersprach. Es ist verkehrt den Körper zu überfordern. Ökonomisch ist es, mit möglichst geringem Aufwand den größten Nutzen zu erreichen. Wenn frontrunner sich etwas mit der Trainingslehre befasst begreift er es vielleicht.
Ja, natürlich ist ein ruhiger stabiler Oberkörper beim Laufen prinzipiel richtig. Es ist auch richtig, mit Armbewegungen u.a.möglichst nicht zuviel Sauerstoff zu verbrauchen. Dass diese Kenntnis bei frontrunner erst als ein Fünziger während einer Reha reift ist verwunderlich. Er schreibt in seinem 'Trainingstagebuch, dass er regelmäßig Krafttraining absolviert, läßt aber vollkommen offen in welcher Weise.
frontrunner, sehr dünne Erklärungsversuche über ökonomisches laufen und was sie genau für eine Verbesserung anders trainieren.