(10.09.2022, 17:43)Keller90 schrieb:Aus meiner Sicht spräche dagegen, dass die Grundlagenausdauer vernachlässigt wird (was natürlich so explizit nicht gesagt wird). Die benötigte Grundlage für die 3000m- Hindernis muss auch langsam und vorsichtig entwickelt werden, von Saison zu Saison. Ein Fokus auf die 1500m wären mir das objektiv lieber.(10.09.2022, 16:59)frbcrane2 schrieb: Ihre Zukunft liegt offensichtlich im Hindernis-Lauf. Trotzdem soll sie erst einige Jahre 800m laufen, um dann eventuell zu den Hindernissen zurückzukehren? Ich verstehe den Sinn nicht. Für die 800m fehlt ihr die Grundschnelligkeit, mit 56,5 über 400m läuft man keine 2 Minuten. Die U20-Weltklasse lief dieses Jahr 1:59, von den U20-Zeiten von Mu und Hodgkinson ganz zu schweigen. Um über 800m mitzuhalten, müßte sie ihre 400m Zeit um drei Sekunden verbessern, ist das so einfach? Hindernis kann sie, die Trainingsinhalte auf 3000m anzupassen scheint mir einfacher.Jolanda Kallabis ist 17 Jahre alt, das sollte man bei aller Kritik berücksichtigen. Die Leistungssprünge - wie zuvor schon angedeutet - sind in dem Alter nicht ungewöhnlich. Die 56,5 über 400 m müssen doch möglicherweise gar nicht ihr volles Leistungsvermögen über diese Distanz widerspiegeln.
Was spricht denn dagegen, wenn sich ein junges Mädchen die nächsten Jahre trainingstechnisch auf die 800 m fokussiert um an der Grundschnelligkeit zu arbeiten und im Aktivenbereich allmählich auf die 3000H wechselt?
Man kann natürlich schnell auf frühe Erfolge gehen und in der U20 schon alles auf den 3000H rausholen was geht. Ich denke sie plant hier eher die Karriere sehr sorgfältig und das ist in meinen Augen ein guter und kluger Weg.
Das ist aber von der Außensicht immer so einfach zu sagen. Trainer und Athletin werden sich da schon besprochenen haben und wir sollten die Daumen drücken.