30.04.2015, 17:42
(30.04.2015, 15:19)icheinfachma schrieb:(29.04.2015, 20:33)La Vicu schrieb:(29.04.2015, 19:55)icheinfachma schrieb: @ La Vicu: Den Begriff "Ruheinnervation" habe ich aus dem Jargon einer Dozentin übernommen. Aber du weißt, was damit gemeint ist?Nein, die These von der "Dauerkontraktion" kann ich in dieser vereinfachten Form nicht ahzeptieren. Ich habe das schon zu erklären versucht, als die Gammainnervation der intrafusalen Fasern angesprochen habe. N.m.M. ist die These von einer Dauerkontraktion ein Erklärungsversuch der Ruhespannung (des Ruhetonus der Arbeitsmuskelfasern) aus einer Zeit, als man noch nichts von Titinfilamenten, der tatsächlichen Quelle der Ruhespannung, wusste.
(Gemeint ist, dass ein Muskel, der willkürlich entspannt wird, trotzdem mit Nervenimpulsen versorgt wird, sodass sich eine leichte Dauerkontraktion ergibt. Nur wenn man den Nerv durchtrennt, hört das auf.)
Ich habe doch schon gesagt, dass die durch das Titin erzeugte Spannung und die durch die Actin-Myosin-Filamente erzeugte Spannung gleichzeitig auftreten. Wir haben nie eine völlige Entspannung des Actin-Myosin-Verbundes. Kannst du dir die Parallelschaltung nicht räumlich vorstellen? (Weißt du, was mit Parallelschaltung gemeint ist?)
http://de.wikipedia.org/wiki/Tonus
Vorschlag: Informiere dich einmal über den Unterschied von Dauerinnervation, Dauerkontraktion und „stabilen Querbrücken“! Letzteres sind Aktin-Myosinverbindungen, die auch bei fehlender Innervation bestehen und u.U. zur Ruhespannung (zusätzlich zu den in der Wirkung parallel geschalteten Titinfilamenten) beitragen bzw. dies gerade wegen der fehlenden Innervation tun, weil jetzt die Wirkungskette Innervation –> Ca-Freisetzung –> Aktivierung der ATPase –> ATP-Spaltung -> Lösen der Querbrücken unterbrochen ist. Außerdem wäre es an der Zeit, zwischen der Alpha-Aktivierung der Arbeitsmuskelfasern (extrafusale Muskelfasern) und der Gamma-Aktivierung der Spindelmuskelfasern (intrafusale Muskelfasern) zu unterscheiden. Letztere zeigen tatsächlich – auch im Schlaf – eine Dauerinnervation, aber nicht, um in den Arbeitsmuskelfasern eine Kontraktion zu erzeugen oder „eine völlige Entspannung des Actin-Myosin-Verbundes“ zu unterbinden, sondern um die Spindelrezeptoren, die sich um die Äquatorialregion zwischen den die intrafusalen Fasern beherbergenden kontraktilen Pole der Muskelspindeln winden, „auf Spannung“ zu halten (im Schlaf auf einer entsprechend herabgesetzten Spannung), um auch hier - wenn nötig - auf dem Wege über den Längenservomechanismus ihre Aufgabe der Längenregulation der Arbeitsmuskelfasern erfüllen zu können. Weiterer Vorschlag: Informiere dich nicht bei solch dünnen Beiträgen wie der angepriesenen Wikipedia –Seite.