(08.11.2019, 09:52)Sprunggott schrieb: sprint ist in erster linie für mich :
1. verständnis in der physic !
- der kürzeste weg zwischen zwei punkten, ist eine grade
- schnelles momentum und hohe winkelgeschwindigkeiten finden sich nahe drehpunkten
- wie geht entsteht bei menschen dynamic
- "break force" ist schädlich für speed und gesundheit
2. verständis in der anatomie !
- wie funktioniert das system mensch komplex
- was gibt primär vortrieb, und was hilft als unterstützer
- wie werden bewegungen gelernt u. abgesichert (musc./ dent. - zns & znk)
3. wie und mit was kann man darauf einfluss nehmen !
- thema für coach und sportsman
ist eigentlich sehr einfach! - aber auch sehr schwer
Das Sprinten wirkt einfach und „natürlich"; aber der Mechanismus in der letzten Ausprägung verlangt schon sehr viel Wissen und vor allem die Gabe zu Querverbindungen. Da fällt die Suche nach den besten Trainern nicht gerade leicht. Es sind nicht immer diejenigen, die im Scheinwerferlicht schon hervorgebrachter AuA stehen. R. Weber kannte vor Mihambo auch kaum einer. Der DLV macht sicherlich oft wiederholt den Fehler, nur die vordergründig erfolgreichen TuT auszusuchen, wenn sie sich situationsgeschmeidig im Sinne des vorgegebenen Systems verhalten. Auch die OSP-Stützpunktleiter, die ich kenne, wären nicht immer meine Wahl. Es kommt mir in der Position z. B. auf das Auge für Substanztrainer und nicht nur auf Vernetzungsvorteile für die eigene Position an. Die Auswahl der richtigen OSP-Trainer verlangt ein sehr gutes Vorwissen, dass sie teilweise nicht haben. Allerdings gehört zur Erkennung des "Produzierens orthopädischen Schrotts" bei AuA nur die Grundrechenart dazu.
Ich mache noch einmal einen kleinen Schlenker zu Joshua Hartmann: Ich halte das kurzfristige Hin- und Herpendeln für völlig falsch. Wer zwischendurch immer die Cents aufhebt, kommt im Endeffekt nicht frühzeitig genug an die harten $ und vor allem auch nicht an seinen persönlichen Leistungszenit. Seine Höchstbegabung liegt aufgrund seines enormen Potentials im metabolischen Bereich des 400m-Sprints. Man kann sich sicher der Sache über die Verbesserung im Sprint über 100m und 200m annähern, man sollte aber das Hauptaugenmerk schon jetzt auf die 400m legen und den jungen Athleten nicht im Kompetenzgerangel zwischen Kurz- und Langsprint "verbraten". Sein Verletzungspotential sehe ich im sehr hohen Bereich und damit ist absolute Sorgfalt geboten. Zudem müssen Physis und Psyche stimmen und sukzessive entwickelt werden. Nachholbedarf gibt es bei jungen Athleten in sehr unterschiedlicher Form.
Gertrud