Zitat:Ein weiterer Aspekt (neben des Synergistenproblems) ist die Hemmung, die Agonist oder Antagonist erleiden, wenn einer bei der Aktion seines Gegenspielers nicht entspannt.
Hier: Ist der Iliopsoas dauerhaft verkürzt, unter Spannung, so kann es dadurch zu einer Hemmung des Gluteus kommen. Oftmals führt ein Haltungsfehler zu dieser Situation: gekippte Hüfte, Hyperlordose.
Daher: neutrale Hüftstellung, dann flutscht's.
Das ist übrigens ein starker Aspekt bei einer Hüftarthrose; der Glutaeus kann nicht arbeiten, weil er durch die vordere Muskulatur nicht kontrahiert werden kann und andere Muskulaturen oft nicht funktionieren. Die nervalen Wege brauchen nachweislich ein halbes Jahr, bis die Verbindungen "frei geputzt" sind. Bei gewissen Tests fällt das sofort auf.
Wegen ähnlicher Gründe sind z. B. die Hamstrings auch nach Verletzungen ud vermeintlicher Korrektur nicht sofort belastbar. Nur wer das Feingefühl für diese Zusammenhänge hat, wird keinen "orthopädischen Schrott" produzieren. Deshalb lehne ich in vielen Fällen auch die "Rudel-TL" und die Übernahme durch andere Trainer ab. Bei schwachen Trainern vor Ort muss natürlich eine Einflussnahme von außen durch "Kompetenz-Trainer" und entsprechenden Fachleuten erfolgen.
Viele Vorkommnisse treiben natürlich Blüten besonderer Art und werden vollkommen neuartig interpretiert. So wird die 20cm lange Schrittlängendifferenz bei Usain Bolt durch Wissenschaftler aus dem östlichen Raum als gewollt dargestellt. Ein Fuß funktioniert angeblich wie ein Stock und durch den anderen Fuß wird fast die gesamte Arbeit geleistet. Ein Fuß stößt danach mehr ab, während der andere Fuß mehr passiv als Stütze wirkt und den Laufrhythmus unterstützt. Ich bin offen für derartige Gedanken.
Gertrud