(07.07.2014, 18:18)MZPTLK schrieb: Generell meine ich, dass zuviel Geheimnis- und Wichtigtuerei um verhältnismässig einfache Bewegungsmuster(wie den Sprint), resultierend aus dem anatomisch determinierten und ratsamen, gemacht wird.
Das sehe ich etwas differenzierter, weil es immer wieder neue Erkenntnisse gibt. Jetzt sind hier beim DLV-Männerbereich die USA-Sachen durchgedrungen, die vor 20 Jahren schon präsent waren. Man merkt immer wieder, dass sich die anatomische Betrachtungsweise auf einmal verändert. Es bringt doch z. B. nichts, wenn man die vorherigen deutschen Sprinter in der Muskelaktivität untersucht hat, wenn der deutsche Sprint z. B. die front mechanics nicht favorisiert hat. Das sind doch gravierende Denkfehler, die sich auch in der Methodik niederschlagen.
Die Ansätze bei den Mills-Schützlingen sind noch differenzierter. Der Sprint ist schon vom anatomischen Ansatz her sehr schwierig. Ich sehe mir z. B. bestimmte Bolt-Bilder immer wieder an, um adäquate Übungen zu konstruieren. Es ist entscheidend, die key points herauszufiltern.
Zitat:Man hat mal von einem neuen Sprinttrainer einer 30jährigen Sprinterin 4-5 Jahre nach ihren Topzeiten gehört, dass er ihren Laufstil innerhalb von Monaten 'umgestrickt' habe. Ergebnis: schlechtere Zeiten, ein Jahr darauf Karriereende.
Es ist sicherlich kontraproduktiv, Automatismen zu verändern. Das sagt HjH immer wieder von den Hürdensprintern, dass sie bestimmte Phasen nicht mehr lernen können, weil sie falsch automatisiert sind.
Gertrud