15.08.2014, 16:38
(15.08.2014, 14:11)Gertrud schrieb:Ich meine in der Essenz, dass jeder Mensch durch individuelle Freiheits- und Wirkungsgrade determiniert ist. Man kann/sollte nur bis zu einem gewissen Masse in bestimmte Richtungen arbeiten. Wenn ich das zum Beispiel in Sachen Front Mechanics tue, kann/darf ich das bei dem einen Athleten mehr(z.B. jünger), bei dem anderen mache ich die Harmonie, die Entspanntheit und damit das Optimum kaputt.(07.07.2014, 18:18)MZPTLK schrieb: Generell meine ich, dass zuviel Geheimnis- und Wichtigtuerei um verhältnismässig einfache Bewegungsmuster(wie den Sprint), resultierend aus dem anatomisch determinierten und ratsamen, gemacht wird.
Das sehe ich etwas differenzierter, weil es immer wieder neue Erkenntnisse gibt. Jetzt sind hier beim DLV-Männerbereich die USA-Sachen durchgedrungen, die vor 20 Jahren schon präsent waren. Man merkt immer wieder, dass sich die anatomische Betrachtungsweise auf einmal verändert. Es bringt doch z. B. nichts, wenn man die vorherigen deutschen Sprinter in der Muskelaktivität untersucht hat, wenn der deutsche Sprint z. B. die front mechanics nicht favorisiert hat. Das sind doch gravierende Denkfehler, die sich auch in der Methodik niederschlagen.
Die Ansätze bei den Mills-Schützlingen sind noch differenzierter. Der Sprint ist schon vom anatomischen Ansatz her sehr schwierig. Ich sehe mir z. B. bestimmte Bolt-Bilder immer wieder an, um adäquate Übungen zu konstruieren. Es ist entscheidend, die key points herauszufiltern.
Wenn ich die actio der Agonisten FM pushe, hat das immer Wirkungen auf die Antagonisten.
Was ich seit Jahrzehnten bei vielen deutschen SprinterInnen als steigerungsfähig ansehe, ist die Armarbeit. Wenn man hier im Training überbetont, indem man zum Beispiel mit sehr leichten Handgewichten übt und dabei die unteren Antriebe mehr passiv lässt, wird man Reserven in der Grössenordnung von 1-3 Zehntelsekunden erschliessen.