(19.08.2014, 11:40)Knueppler schrieb: Bzgl. des Lombardschen Paradoxons haben Sie natürlich Recht. Das war aber auch Thema in Mainz 2012.
Das 60m-Wiederholungsprogramm hatte unser damaliger (Jugend-)Trainer leicht abgewandelt als 50m-Wiederholungsprogramm uns schon Mitte der 70-er Jahre laufen lassen.
Später dann aber nicht mehr, wir wechselten auf 400m.
Denkfehler machen wir alle, da kann man niemanden ausnehmen.
Vielleicht auch bzgl. der neuen Codes, die es nach Ihrer Ansicht geben soll. Ich versuche idR neue Erkenntnisse durch eine weitere Meinung abzusichern, man weiß ja nie, ob man alles richtig interpretiert.
Oft denke ich: "Verdammt ist unser Körper schwierig zu entschlüsseln, weil es immer wieder neue Erkenntnisse gibt!" Ich bin auch der festen Überzeugung, dass leistungsmäßig noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht worden ist, weil es individuell noch eine Menge zu regeln gibt.
Denkfehler nehmen nur mit dem verfeinerten Wissen ab. Ich teste immer am Probanden. Ich bin, was den Sprint anbetrifft, ganz tief eingestiegen und habe heute schon sehr exakt zu analysieren versucht, wobei mir auffiel, dass wir unheimlich viele Phasen auch in der Methodik einfach übergehen. Das Muskel- und Knochenspiel ist immer vielgestaltig wie ein Fußballspiel, wo es immerhin 22 Stellen gibt, die sich bewegen und somit die Konstellationen immer andere sind. Wir trainieren teilweise in Details falsch. Das Festwerden und Verkrampfen beim Sprint sind sehr oft nicht psychische, sondern hausgemachte Trainingsfehler, also automatisierte falsche Muster, folglich Fehler. Nur fallen sie im Gegeneinander eher auf.
Gertrud