[Reichtathletik]

Ich bin nicht dafür, Leute nach Gutdünken ohne Normen in den Kader aufzunehmen. Ich bin lediglich der Meinung, dass eine Norm allein auch keine Kaderberechtigung ist. Weil dann wäre ein Kader kein Fördersystem, sondern ein Belohnungssystem. 

1. Die Kader SIND ein Belohnungssystem, ich halte das auch für falsch, aber so ist es eben. 2. Du kannst nicht nachprüfen, ob sich jemand auf seine Kader-Disziplin fokussiert. Was wäre bei Baldé der Beweis? Sie lief dieses Jahr dreimal 400m, einmal Einzel, zweimal Staffel. Damit hat sie mehr 400m Läufe als z.B. Corinna Schwab (gilt übrigens auch für letztes Jahr), die im 4x4 Kader steht. Unabhängig davon, die 400m sind eine so abgrundtief schlechte Disziplin des DLV, ich würde jedes Talent fördern in der Hoffnung, daß irgendwann mal eine durchkommt.

Der Anfang wäre zunächst einmal die Frage ob man es will. Und dann kann man sich doch grobe Zielplanungen geben lassen. Dass ist für die meisten Meisterschaftsnominierungen auch Voraussetzung und hier könnte man doch noch viel mehr argumentieren, wer sie Norm hat hätte auch verdient anzutreten.
Wie gesagt kann man immer noch behaupten man würde sich fokussieren und es dann doch nicht tun, aber da hat man dann zumindest eine Gesprächsgrundlage um zu reden.

Nochmal: vielleicht ist das alles auch passiert, wird reden hier im Kreis. Ich hab nur gefragt ob jemand weiß ob es so eine Fokussierung oder einen Plan gibt. Denn wir reden über due Staffelquali und da wäre eine Baldé mit einer 52 oder weniger eine Hilfe.

Ich stimme auch zu, man sollte fördern was man findet, allerdings glaube ich nicht dass dies gelingt wenn wir Leute fördern, die sich womöglich nicht auf sie Disziplin fokussieren. Dann fehlen die Gelder ohne Mehrwert und alle die sich wirklich für sie Disziplin den Arsch aufreißen werden vor den Kopf gestoßen. Die beiden Leverkusener zum Beispiel müssen sich doch doof vorkommen wenn man ihnen in die Saisonplanung reingrätscht damit sie für Regensburg und die Relays möglichst in Form sind während andere in Kader sind und nicht zur Verfügung stehen...

[Reichtathletik]

Es gab keinen Umstieg auf die 400. Sie lief an der Uni in der 4x4 Staffel, weil kleinere Universitäten halt nicht die große Auswahl haben. Dieses Jahr wechselte sie zu Texas Tech, eine andere Hausnummer. Sie lief 2025 in der Halle nur einmal 400, da läßt sich nach Uni- und Trainer-Wechsel nicht viel ableiten. Bei den Big 12 Conference Championships ist sie heute für 60H und 400m gemeldet. Falls sie nach der NCAA-Saison einen Start bei der U23EM plant, könnte ich mir aber einen Start über 400m vorstellen, denn die Konkurrenz über die Hürden ist in D brutal.

Big 12: https://live.pttiming.com/?mid=7608

Bei dem Wettkampf gab es für sie jeweils ein Vorlaufaus über die Hürden und die 400 Meter. War sie vielleicht krank oder verletzt? Weil die 400 Meter Zeit zumindest jetzt nicht so gut war wie das, was sie letztes Jahr anbot (wenngleich immernoch gut genug für Platz 6 bei den Deutschen Meisterschaften). 
Die Kombination Kurzhürde und Langsprint ist aber schon ungewöhnlich oder? Kann man das wirklich beides trainieren ohne Einschritte?!

[frbcrane2]

Ich weiß nicht warum, aber sie stieg verspätet in die Saison ein. Das kann eine Verletzung gewesen sein oder mit dem Uni-Wechsel zu tun haben.

[S_J]

Die Kombination Kurzhürde und Langsprint ist aber schon ungewöhnlich oder? Kann man das wirklich beides trainieren ohne Einschritte?!

Ungewöhnlich würde ich das jetzt nicht nennen. Zehnkämpfer und viele Langhürdler (zumindest im Training) kombinieren diese Inhalte ja.

Zum Thema ohne Einschnitte: Ich sehe hier keine entgegengesetzten Inhalte, die sich nicht vereinbaren lassen. Das Problem sind da eher Opportunitätskosten zu Lasten einer höheren Spezifizität. Besonders im Nachwuchsbereich (und ich würde den Collegesport in der U20 und U23 da durchaus auch noch drunterfassen) kann es ja aber auch gut sein, hier Leistungsreserven zu lassen, solange man auch so noch Verbesserungen erzielen kann. Und manchmal ist ein solches vielseitiges Training ja auch gerade das, was gute Verbesserungen herbeiführt.

Und eine 53,9 in der Halle ist jetzt vielleicht nicht ideal, aber ohne weitere Einblicke in ihren Trainingsaufbau und die angesprochenen Wechsel würde ich das jetzt auch nicht überbewerten. Und wie schon angesprochen, reicht diese Zeit in Deutschland in den meisten Jahren ja für ein Finale bei der DM...

[Delta]

Deine Vorstellung ist also, der DLV sollte Athleten aufnehmen, die versprechen, sich steigern zu wollen, aber nicht diejenigen, die sich tatsächlich steigern...
Wie genau überprüft man den Willen, sich zu steigern? Ich verstehe nicht, was du mit diesen utopischen Ideen erreichen willst. "sollten 400 Meter nicht geplant sein"... ist nicht überprüfbar.

Athleten nimmt man auf mit einer 360 Grad Sicht. Ähnlich wie Six Sigma

Was kann der Athlet - Leistungstechnisch im Wettkampf, im Training und ein paar Tests

Die Schule
Die Eltern

Selbsteinschätzung in einem Jahr oder in Dreien

Reisen

Ernährung

Diese Gespräche führt der höchste Trainer der das entscheiden kann.
Das führt zu einem Kadervorschlag der in einem Gremium von 5 Personen entschieden wird.

[TranceNation 2k14]

Ungewöhnlich würde ich das jetzt nicht nennen. Zehnkämpfer und viele Langhürdler (zumindest im Training) kombinieren diese Inhalte ja.

[trackwatchnds]

Die Kombination Kurzhürde und Langsprint ist aber schon ungewöhnlich oder? Kann man das wirklich beides trainieren ohne Einschritte?!

Ungewöhnlich würde ich das jetzt nicht nennen. Zehnkämpfer und viele Langhürdler (zumindest im Training) kombinieren diese Inhalte ja.

Zum Thema ohne Einschnitte: Ich sehe hier keine entgegengesetzten Inhalte, die sich nicht vereinbaren lassen. Das Problem sind da eher Opportunitätskosten zu Lasten einer höheren Spezifizität. Besonders im Nachwuchsbereich (und ich würde den Collegesport in der U20 und U23 da durchaus auch noch drunterfassen) kann es ja aber auch gut sein, hier Leistungsreserven zu lassen, solange man auch so noch Verbesserungen erzielen kann. Und manchmal ist ein solches vielseitiges Training ja auch gerade das, was gute Verbesserungen herbeiführt.

War sie nicht vor dem College sogar noch primär auf den 200m unterwegs? Jedenfalls habe ich das so im Kopf, auch bei der U20 WM in Cali war sie über 200m am Start (Halbfinale) und zum damaligen Zeitpunkt sechs andere Athletinnen in den 4x4 Staffeln (w & Mixed) vor ihr.

[frbcrane2]

Sie hatte vor Cali 2022 keine 400m Starts. Ihr erstes 400m Einzelrennen waren die 52.75 im April 2024. 2023 gab es Einsätze in der Staffel ihrer Universität.