02.10.2014, 09:50
"Schau an, ein Übriggebliebener! "
Nö, aber RalfM hat da durchaus ein paar Punkte angesprochen, die juristisch auf wackeligem Boden stehen. Mit einem Gesetz haben wir eine handfeste juristische Maßnahme, die auch zu ebensolchen Gegenmaßnahmen führen wird… Bisher konnte man vor dem CAS appellieren, mit einem ordentlichen Gerichtsverfahren eröffnen sich auch alle ANDEREN juristischen Winkelzüge (formale Fehler, Befangenheitsanträge - wie viele Experten gibt es... -, Berufungsverfahren bis hin zu Verfassungsbeschwerden). Die Ausreden für irgendwelche "Dopingfunde und Befunde" werden sicher noch kreativer (und ich meine nicht im Sinne von plumper, sondern juristisch kreativer)
"Ich gehöre z. B. zu den wenigen Menschen, die noch nie ein Handy besessen haben und auch nur wegen der Dopingkontrollen nicht kaufen würde" dito.
Als technik-affiner Mensch (meinen ersten Computer habe ich inkl. Software vor 35 Jahren selbst zusammengebastelt / BBC Projekt), erlebe ich immer wieder ungläubiges Staunen wenn ich nur eine Festnetznummer angebe : "Isch 'abe gar keine händie". Wir bereiten mit solchen Maßnahmen einer totalen Überwachung Tür und Tor und: "Ich habe doch nichts zu verbergen" - zieht die Frage nach sich, warum 7000 Personen (ca. so viele stehen in allen olympischen Deutschen Kadern) permanent überwacht werden müssen, um 3-4 Fälle im Jahr aufzudecken? (Selbst 100 würden diese Maßnahme nicht rechtfertigen) Mit der Autobahnvignette dürfen alle KFZ-Kennzeichen gespeichert werden, die Umstellung auf die digitale Telefonie erlaubt ein simples Kennwortscreening ALLER Telefonate.
Verschwörungstheoretiker? Nein, nur etwas intensiver mit der Materie befasst. Mit der permanenten Kontrollmöglichkeit aller Athleten, können sehr einfach Bewegungsmuster erstellt werden, wird irgendwann der regelmäßige Besuch eines bestimmten Arztes oder einer bestimmten Apotheke als Verdachtsmoment ausreichen? Ich kenne einen Arzt, der recht großzügig Senioren mit Hormonen substituiert , aber keine Sportler oder Leistungsportler - soweit ich das überblicken kann und er dies sagt. Ich halte ihn für glaubwürdig, er ist absolut kein Sportfreund… (wäre bei der Körperfülle auch nicht gesund
)
Jeder Athlet der die Kontrolle per Mobiltelefon begrüßt, sollte sich fragen, ob er bereit ist JEDE Privatspäre aufzugeben. Lässt man das Telefon zu Haus, wenn man bestimmte Clubs, bestimmte Personen oder Veranstaltungen aufsucht? (Tracking mit Uhrzeit und Aufenthaltsdauer interessiert vielleicht nicht nur die Dopingfahnder…)
Schöne neue Welt, vielleicht sollte man sich eher mit der Verbesserung des Nachweises befassen, da ist deutlich Potential. Einige neue Methoden sind sehr vielversprechend, so velversprechend, dass sie seit Jahren verschleppt werden…
Insofern hat RalfM fast Recht wenn er vom Zusammenbruch des Doping-Kartenhauses spricht, allerdings weniger wegen der Möglichkeiten, sondern wegen des immer offensichtlicher werdenden Willens nicht ALLES aufzudecken. Die Freigabe des Dopings allerdings ist KEINE Alternative, sie wird den Sport nur für die Nichtsportler (= Zuschauer) scheinbar attraktiver machen, und auf DEN Beifall könnte ich gut verzichten (siehe US-Football, Baseball, Basketball und den Umgang mit Doping)
Nö, aber RalfM hat da durchaus ein paar Punkte angesprochen, die juristisch auf wackeligem Boden stehen. Mit einem Gesetz haben wir eine handfeste juristische Maßnahme, die auch zu ebensolchen Gegenmaßnahmen führen wird… Bisher konnte man vor dem CAS appellieren, mit einem ordentlichen Gerichtsverfahren eröffnen sich auch alle ANDEREN juristischen Winkelzüge (formale Fehler, Befangenheitsanträge - wie viele Experten gibt es... -, Berufungsverfahren bis hin zu Verfassungsbeschwerden). Die Ausreden für irgendwelche "Dopingfunde und Befunde" werden sicher noch kreativer (und ich meine nicht im Sinne von plumper, sondern juristisch kreativer)
"Ich gehöre z. B. zu den wenigen Menschen, die noch nie ein Handy besessen haben und auch nur wegen der Dopingkontrollen nicht kaufen würde" dito.
Als technik-affiner Mensch (meinen ersten Computer habe ich inkl. Software vor 35 Jahren selbst zusammengebastelt / BBC Projekt), erlebe ich immer wieder ungläubiges Staunen wenn ich nur eine Festnetznummer angebe : "Isch 'abe gar keine händie". Wir bereiten mit solchen Maßnahmen einer totalen Überwachung Tür und Tor und: "Ich habe doch nichts zu verbergen" - zieht die Frage nach sich, warum 7000 Personen (ca. so viele stehen in allen olympischen Deutschen Kadern) permanent überwacht werden müssen, um 3-4 Fälle im Jahr aufzudecken? (Selbst 100 würden diese Maßnahme nicht rechtfertigen) Mit der Autobahnvignette dürfen alle KFZ-Kennzeichen gespeichert werden, die Umstellung auf die digitale Telefonie erlaubt ein simples Kennwortscreening ALLER Telefonate.
Verschwörungstheoretiker? Nein, nur etwas intensiver mit der Materie befasst. Mit der permanenten Kontrollmöglichkeit aller Athleten, können sehr einfach Bewegungsmuster erstellt werden, wird irgendwann der regelmäßige Besuch eines bestimmten Arztes oder einer bestimmten Apotheke als Verdachtsmoment ausreichen? Ich kenne einen Arzt, der recht großzügig Senioren mit Hormonen substituiert , aber keine Sportler oder Leistungsportler - soweit ich das überblicken kann und er dies sagt. Ich halte ihn für glaubwürdig, er ist absolut kein Sportfreund… (wäre bei der Körperfülle auch nicht gesund

Jeder Athlet der die Kontrolle per Mobiltelefon begrüßt, sollte sich fragen, ob er bereit ist JEDE Privatspäre aufzugeben. Lässt man das Telefon zu Haus, wenn man bestimmte Clubs, bestimmte Personen oder Veranstaltungen aufsucht? (Tracking mit Uhrzeit und Aufenthaltsdauer interessiert vielleicht nicht nur die Dopingfahnder…)
Schöne neue Welt, vielleicht sollte man sich eher mit der Verbesserung des Nachweises befassen, da ist deutlich Potential. Einige neue Methoden sind sehr vielversprechend, so velversprechend, dass sie seit Jahren verschleppt werden…
Insofern hat RalfM fast Recht wenn er vom Zusammenbruch des Doping-Kartenhauses spricht, allerdings weniger wegen der Möglichkeiten, sondern wegen des immer offensichtlicher werdenden Willens nicht ALLES aufzudecken. Die Freigabe des Dopings allerdings ist KEINE Alternative, sie wird den Sport nur für die Nichtsportler (= Zuschauer) scheinbar attraktiver machen, und auf DEN Beifall könnte ich gut verzichten (siehe US-Football, Baseball, Basketball und den Umgang mit Doping)