(29.04.2025, 10:45)eierluke2 schrieb: Ich habe mir gerade einmal 2 Videos (Schwarthoff und Neugebauer) angesehen.
Damit bei seiner Größe nicht alles zu eng wird arbeitet Schwarthoffs Schwungbein nur nach oben (und das sehr schnell und geschmeidig).
Dafür braucht es eine große Gelenkigkeit, damit das "hochgerissene" Schwungbein quasi separat agieren kann und nicht automatisch den ganzen Körber nach oben fliegen lässt. Sehr wichtig bei ihm: das Knie führt die Bewegung an. Das Schwungbein muss gar nicht (wie in den 60er 70ern gepredigt) gestreckt werden und sollte es bei seiner Größe auch nicht.
Krumme Haxen wie bei ihm oder zuvor Roger Kingdom können durchaus Sinn machen.
Bei Neugebauer kommt das Knie nicht hoch, er arbeitet nach vorne. Das bringt aber nicht viel weil man (bei seiner Größe) den Speed nur bei den Tritten zwischen den Hürden erzeugen sollte.
Er fliegt gar nicht sehr weit über die Hürde (gut), nimmt sich so aber die Chance zwischen den Hürden richtig Gas zu geben.
Das Nachziehbein kommt nicht gemächlich - aber eben auch nicht wie aus einem gespannten Bogen nach vorne.
Irgendwie scheint er nicht recht zu wissen, wie er seinen Grundspeed beim Hürdenlauf einbringen kann.
Schwarthoff hatte es natürlich leichter, weil er als Spezialist sich darauf konzentrieren konnte seinen Körper trotz seiner Größe auf diese eine Disziplin einzustellen.
Es bedarf vieler Analysen und Bodyckecks, um die Defizite ganz präzise zu orten, damit Geschmeidigkeit überhaupt enstehen kann. Man muss nur die Quellen wissen, an denen man arbeiten muss. Es gibt genug Vorlagen. Er kann aus meiner Sicht die Zeitziele nicht verwirklichen, weil die Voraussetzungen nicht gegeben sind.
Ich habe viele Disziplin-Gesamtpakete erstellt, nach denen ich arbeite: letztens noch eine Gesamtsicht für einen Teilbereich in der gehobenen Verletzungsprophylaxe im Speerwurf. TuT sollten die Schemata der Herangehensweise an bestimmte Inhalte konsequent lernen!!! Eine derartige Arbeit erwarte ich von Disziplin-TuT!


Gertrud