07.06.2025, 19:52
(07.06.2025, 18:50)eierluke2 schrieb: wenn die Kugel die Hand des Stoßers verlässt gilt nur noch die Kraft, welche sie bis zu diesem Zeitpunkt vom Stoßer (über die Formel Masse [7,26 kg] x Beschleunigung) erhalten hat.Es ist kein Problem dass du statistische Werte gesammelt hast, das ist eine Menge Arbeit und ist auch notwendig, gerade in der Leichtathletik. Du hast aber mit Physik argumentiert (und tust es gerade wieder) und DAS ist einfach falsch. Nebenbei ist es immer eine ballistische Flugkurve. Auch bei einem Artilleriegeschoss (das nur ein Beispiel für ballistische Kurven ist) ist die Abschuss- und Landehöhe seltenst identisch. Sonst könnte man wohl kaum von einem Berg ins Tal schiessen oder umgekehrt.
Es kommt da natürlioch noch auf den möglichst optimalen Abstoßwinkel an, denn es ist keine ballistische nahezu symmetrische Artilleriekurve, da Abstoßhöhe (variiert von Stoßer zu Stoßer) nicht gleich Landehöhe ist.
Soweit vereinfacht zu Physik. Ich bin, obwohl Naturwissenschaftler, kein Physiker und habe dazu keine Formeln entwickelt.
Das haben schon andere gemacht am aufwendigsten anhand ehemaliger erfolgreicher Gleitstoßer, wie z.B. dem ehemaligen Weltrekordler Randy Matson.
Wenngleich ich statistisch Werte gesammelt habe, ist es schade das diskreditieren zu wollen.
Unser Leben wird von der Physik bestimmt und das hauptsächlich durch die herrschende Schwerkraft.
Wenn ich beobachte wie hoch Menschen aus dem Stand springen können und dann dazu komme, dass eine Grenze offenbar deutlich unter 5 m besteht ist meine Beobachtungs- und Auswertungsmethode sicherlich statistisch basiert - die Ursache für die Beobachtungsergebnisse sind aber physikalisch bedingt.
Generell ist ein Wurf natürlich vollständig mit Physik beschreibbar, das ist aber hier garnicht relevant. Du hast einen physikalisch begruendeten Zusammenhang postuliert zwischen Masse des Stossers und der maximal erzielbaren Weite. Da die Masse des Stossers mit der Flugbahn der Kugel an sich nichts zu tun hat ist diese These zunächst mal erklärungsbedürftig.
Zitat:Der Richtwwert von bis zu 20 cm pro kg Körpergewicht sagt nicht, dass ein 90 kg Athlet wie Kaul 18 m stoßen muss. Wenn ein ausgewachsener austrainierter 90 kg Athlet jedoch Kugelstoß als Leistungssport betreibt um bei den Deutschen Meisterschaften mitzumachen, würde ich ihm eher raten die Disziplinenauswahl noch einmal zu bedenken, weil das mit der Quali wohl sonst nicht klappen wird.Und da kommt dann wieder der Punkt ins Spiel der dir bei Getrud nicht gepasst hat: Die Philosophie hinter der Stosstechnik. Gerade beim Drehstoss dürfte physikalisch betrachtet ein großer Teil des Impulses aus der Drehgeschwindigkeit kommen und da gibt es keinen Grund warum man nicht ein besseres Verhältnis zwischen Körpergewicht und Impuls hinbekommen sollte. Kann ich also als leichter Athlet schneller drehen wird die Kugel auch weiter fliegen.
Wie Delta schon geschrieben hat: Die Stosshöhe, also schlussendlich die Körpergröße des Athleten, die spielt sehr wohl eine Rolle. Hebel- und Kraftverhältnisse an Armen oder Beinen sicher auch. Und die Kräfte die über die Muskeln übertragen werden. Da gibt es sicher generelle Werte für Menschen, aber die können praktisch erheblich von den Individuen abweichen. Da muß man wohl erstmal für das Individuum mit allen seinen körperlichen und koordinativen Fähigkeiten ein Optimum herausfinden und das ist natürlich hochgradig abhängig von den technischen Möglichkeiten des Athleten. Da sind wir dann eher bei einer physiologischen als bei einer physikalischen Diskussion und ich denke da kommt dann wieder Getrud ins Spiel.