12.07.2025, 20:48
(12.07.2025, 20:29)mark1967 schrieb:(12.07.2025, 19:25)MikeStar schrieb: Hier zeigt sich aber eines der Probleme, weshalb ich der Meinung bin, dass so ein Sachverhalt nur mit eindeutigen und schriftlich hinterlegten Definitionen fair abbildbar ist. Wir sind alle Individuen und haben unterschiedliches Verständnis von Grenzen und wie man mit Überschreitungen umgeht.
Es gibt so etwas wie gesunden Menschenverstand. Oder willst du in die Definitionen reinschreiben, wann ein "Klaps auf den Po" zulässig ist und wann nicht? Ich zucke immer schon zusammen, wenn ein Trainer seine Athletin umarmt. Und ich will mir gar nicht erst vorstellen, welche subtileren Praktiken angewendet werden, manchmal, ohne dass ein Unrechtsbewusstsein vorhanden ist.
Zeiten und Maßstäbe haben sich eben geändert. Und ja, ein Trainer, der einen männlichen Athleten auf den Po haut, ist genauso übergriffig
Ob ein Klaps auf den Po übergriffig ist oder nicht, entscheiden aber erstmal nicht ich und auch nicht du oder sonstwer, sondern lediglich der Athlet / die Athletin. Als entweder definiert man akzeptables/inakzeptables Verhalten oder man muss sich ggf. damit rumschlagen, dass die gleichen Sachverhalte unterschiedlich bewertet werden.
Und gerade weil sich die Zeiten ändern muss ein solcher Kodex ein lebendes Werk sein und immer wieder angepasst werden.
Ob da jetzt z.B. "Klaps auf den Po" oder "jeglicher körperlicher Kontakt, der nicht zur Ausübung der sportlichen Tätigkeit notwendig ist" steht, muss man definieren.
Gesunder Menschenverstand lässt immer noch bei solchen Themen zu viel Spielraum für Missbrauch und Missverständnisse.
Du nennst einen Klaps auf den Po bei einem männlichen Athleten übergiffig? Ich würde ein solches Urteil nur für mich fällen, denn ich weiß nicht, ob Sportler A, B oder C das übergiffig finden. Wenn z.B. aus Gesetzen, Studien, Recherchen etc. herausgeht, dass die Mehrheit der Sportler das übergriffig findet, dann kann man es verbieten, aber dann mit dem Zusatz, dass es auch bei Sportlern geahndet wird, die es nicht übergriffig finden und zwar ohne wenn und aber... und... dass die Sportler, die es dulden ohne es anzuzeigen auch bestraft werden, denn sie würden dann auch wiederum den Missbrauch fördern und schaden dem Ansehen des Sports.
Regelmäßige Schulungen, Sensibilisierungen und zwar von Trainern als auch Athleten müssten das ganze auch zusätzlich unterstützen.