Gestern, 20:37
(Gestern, 20:21)MikeStar schrieb:(Gestern, 19:59)Reichtathletik schrieb:(Gestern, 19:54)MikeStar schrieb: Ich versuche gar nichts zu lenken.
Aber erleuchte mich, welches ist denn die "richtige" Richtung?
Was können wir tun, damit Menschen, die ihre Machtposition als Trainer oder Funktionär missbrauchen, nicht dies ständig aufs neue tun, die Opfer schweigen (müssen), Täter gedeckt werden und – Ausgangsfrage von Dethloff – Vereine/Athleten/Eltern bisweilen nicht wissen, dass sie sich jemanden ran holen der/die aus guten Gründen woanders rausgeflogen ist.
- Grenzen verbindlich definieren
- Opfer ermutigen die Stimme zu erheben, d.h. zuhören, Themen ernst nehmen.
- Analysieren, ob der Missbrauch böswillig erfolgte oder aufgrund z.B. unterschiedlicher Auffassungen / Missverständnissen
- Täter konfrontieren, schulen, sensibilisieren, Möglichkeit geben Fehlverhalten zu korrigieren
- Sofern möglich und sinnvoll Täter-Opfer-Aussprache
- Sofern nicht möglich oder in schwerwiegenden Fällen / Wiederholungen => Täter sperren.
- Konsequenzen für Mittäter/Mitwisser
- Vereine über Sperren informieren (wie läuft das heute, wenn jemand gesperrt wird?)
Aber was macht man, wenn z.B. Trainer X wegen Fehlverhaltens aus Verein A ausgeschlossen (aber nicht gesperrt) wird, Verein B weiß darum aber die Verantwortlichen erachten das Verhalten als nicht so schlimm und stellen den Trainer ein. Auch die Eltern in Verein B werten das Verhalten als nicht so schlimm und haben mit den Methoden des Trainers kein Problem. Auch die Sportler sind damit d'accord.
Solange kein Konsens darüber besteht was OK ist und was nicht, wird man keine zufriedenstellende Lösung finden. Das ist meine Meinung.
Ok, aber ich verstehe nicht, warum der Schwerpunkt auf einigen hypothetischen „Grauzonen“-Fällen liegt, wenn die Fälle, die in Kürze vorgestellt werden, ziemlich eindeutig schrecklich und inakzeptabel sind. Vielleicht ist es etwas ungerecht, weil es eine gewisse Informationsasymmetrie gibt, da einige Leute mehr über den Inhalt dieser Fälle wissen als andere.
Der Grund dafür, dass diese Dinge nur schwer vor Gericht zu bringen sind, liegt in der Schwierigkeit, Beweise zu sammeln. Nicht jeder Trainer ist so dumm, einem Athleten Nacktbilder zu schicken. Aus diesem Grund üben investigative Journalisten über die Zahl der Opfer Druck aus. Aber ein einzelnes Opfer, selbst wenn sein Fall unter §176 StGB oder §174 StGB fällt, könnte es schwierig finden, rechtliche Schritte einzuleiten. Denkt auch daran, dass ein Minderjähriger oder ein junger Mensch möglicherweise nicht allein an einem mehrjährigen Gerichtsverfahren teilnehmen möchte. Und genau hier ist mehr Schutz für Sportler erforderlich.