06.08.2025, 23:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.08.2025, 23:25 von trackwatchnds.)
@Gertrud: Da ich nicht weiß, ob deine Auflistung meiner Einschätzung widersprechen soll oder man es dadurch als bestätigt ansehen kann, habe ich anbei eine Übersicht der Hürden-Referenzleistungen aufgeführt, in denen die All-Time Top 50, die aktuellen europäischen Top 10, sowie die deutschen Top 10 bei Aktiven und in der U20 aufgeführt sind. Ebenfalls gelistet ist die PB 100m flach, sofern vorhanden. Hier muss man dazu erwähnen, dass die Hürden sicherlich eher das maximale Leistungsvermögen abbilden, als die Flachsprintergebnisse. Es kann angenommen werden, dass bei einigen eine potenziell bessere 100m Leistung möglich (gewesen) wäre. Teilweise wird sie sehr selten gelaufen, das gilt natürlich auch für die deutschen Frauen, weswegen ich ihnen gerne den benefit of the doubt goutiere.
Ein paar interessante Ergebnisse sind definitiv dabei.
Generell lässt sich festhalten:
- die gemittelte Leistungsdifferenz beträgt 1,03s (8%)
- Leistungsdifferenz > 10% tendenziell von relativ sprintstärkeren (ggf. technisch schwächeren?) Athletinnen
- Leistungsdifferenz < 6% tendenziell von relativ sprintschwächeren (ggf. technisch stärkeren?) Athletinnen
- Differenz der 100m PB im Weltklassebereich (Top 50 Cut-Off bei 12,46s) mehr als fünf Zehntel zu den dt. Top 10 beträgt
- es scheint zwar durchaus möglich, Zeiten jenseits der dt. bei relativ geringer Sprintleistung (vgl. Stowers 12,35s/11,82s oder Harala 12,65s/12,26s*) zu erbringen, diese sind aber die absolute Ausnahme
- Die Mindestleistungen für einen Finaleinzug auf kontinentaler Ebene 12,87s betragen (München 2022)
- im Weltmaßstab 12,67s (Tokio 2020) betragen
- Die Tendenz bei beiden steigend ist
----------------------------
Unter dem Strich korrigiere ich gerne meine Einschätzung, man könne mit 11,5s flach nicht oder kaum schneller als 12,9s Hürde laufen, aber die Zahlen sind für mich dennoch ganz klar - die dt. Frauen müssen flach schneller werden, um international konkurrenzfähig zu sein. Selbst die 11,5s haben nur Lobe und Schneider unterboten (Lobe bei 12% Differenz, Schneider 11%, s. o.), das ist ja geradezu deprimierend. Wobei gerade in Jalloh sicherlich mehr steckt als indiskutable 11,88s.
Alle Leistungen aus den WA-Profilen übernommen.
Ein paar interessante Ergebnisse sind definitiv dabei.
Generell lässt sich festhalten:
- die gemittelte Leistungsdifferenz beträgt 1,03s (8%)
- Leistungsdifferenz > 10% tendenziell von relativ sprintstärkeren (ggf. technisch schwächeren?) Athletinnen
- Leistungsdifferenz < 6% tendenziell von relativ sprintschwächeren (ggf. technisch stärkeren?) Athletinnen
- Differenz der 100m PB im Weltklassebereich (Top 50 Cut-Off bei 12,46s) mehr als fünf Zehntel zu den dt. Top 10 beträgt
- es scheint zwar durchaus möglich, Zeiten jenseits der dt. bei relativ geringer Sprintleistung (vgl. Stowers 12,35s/11,82s oder Harala 12,65s/12,26s*) zu erbringen, diese sind aber die absolute Ausnahme
- Die Mindestleistungen für einen Finaleinzug auf kontinentaler Ebene 12,87s betragen (München 2022)
- im Weltmaßstab 12,67s (Tokio 2020) betragen
- Die Tendenz bei beiden steigend ist
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Unter dem Strich korrigiere ich gerne meine Einschätzung, man könne mit 11,5s flach nicht oder kaum schneller als 12,9s Hürde laufen, aber die Zahlen sind für mich dennoch ganz klar - die dt. Frauen müssen flach schneller werden, um international konkurrenzfähig zu sein. Selbst die 11,5s haben nur Lobe und Schneider unterboten (Lobe bei 12% Differenz, Schneider 11%, s. o.), das ist ja geradezu deprimierend. Wobei gerade in Jalloh sicherlich mehr steckt als indiskutable 11,88s.
Alle Leistungen aus den WA-Profilen übernommen.