11.08.2025, 08:57
(11.08.2025, 07:38)S_J schrieb: Wenn die Jahresplanung darauf ausgelegt ist, dass die Kadernorm auf einer Nebenstrecke als "Abfallprodukt" rausspringt, dann habe ich auch wenig Mitleid, wenn es nicht klappt. Was ist denn das für eine Anspruchshaltung?
Gehe ich mit. Man muss sich dabei aber vor Augen führen, dass der Straßenlauf anders tickt und man von Seiten der Verbände auch wenig tut, um die Szene einzufangen. Nicht umsonst taucht mit gewisser Regelmäßigkeit die Idee auf, einen eigenen Verband aufzumachen. Aus Sicht der Straße, insbesondere bei Quereinsteigern ist es so: Hier wird das Geld generiert, was woanders (u.a. Stabhoch, Zehnkampf) verballert wird aber nicht generiert. Und da sitzen alte weiße Männer die nach dem Prinzip „das war immer so“ die 10.000m höher bewerten als die 10km, obwohl zur DM 10.000m 200 Zuschauer kommen und es nur eine Urkunde gibt und uur City Night 5000 Zuschauer und es einen Scheck gibt sowie deutlich mehr Presseecho. Und das Argument, das eine ist olympisch/WM das andere nicht ist für diese Szene auch schwierig, weil eben dort eine Meisterschaft nicht den höheren Wert hat als ein Major. Siehe Teilnehmerfelder DM Marathon, siehe Absagen zur WM dieses Jahr…
Straßenlaufsicht ist auch: „Der Verband“ erlaubt einer Frau mit fünf Männern als Tempomacher die Olympiaqualli im Marathon, aber untersagt für die Kadernorm auf 10.000m ein gemischtes Rennen. Ja, so sind die Regeln. Kannst du aber keinem Quereinsteiger oder Hobbyläufer erklären. Ergo: Komfliktpotential.
Das will ich damit nicht verteidigen, nur sagen, dass hier zu sehr in Schubladen gedacht wird und sich auseinandergelebt wird, statt im Dialog zu sein. Beidseitig.
Man kann es grade ja auch so drehen: Bei Esther macht man ein Fass draus, weil sie nicht die WM-Disziplin läuft und man nur das fördern will. Bei Hendrik verwehrt man einem geförderten Athleten den WM Start ind fördert lieber ihn und andere Athleten ohne den WM Startplatz zu nutzen.