24.08.2025, 01:18
(23.08.2025, 09:51)Chirurg schrieb:(22.08.2025, 22:25)Mattili schrieb: Eben analog zu Sophie Weißenberg, die sich mit einer Unachtsamkeit und einer damit einhergehenden Verkettung unglücklicher Umstände die Achillessehne gerissen hat.
Weißenberg hatte schon die EM in Rom wegen Problemen an der Ferse abgebrochen.
offizielles Interview:
https://www.leichtathletik.de/aktuelles/...enzen-sind
Wer das medizinische Betreuer-Umfeld des DLV ein bisschen kennt, wird bestätigen können, dass sich der Achillessehnenriss schrittweise angekündigt hat, der Trainer darauf von mehreren Seiten hingewiesen wurde und keine Verkettung unglücklicher akuter traumatischer Umstände darstellt. Weißenberg hatte den Traum von der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris - das ist nachvollziehbar, zumal LA 2028 jetzt erst recht möglicherweise nicht mehr zu realisieren sein wird - und die zu erwartenden Konsequenzen/ Rechnung hat sie mit voller Wucht in dieser Form bezahlt. Ich halte mich da aber genauso wie Gertrud zurück: man könnte noch mehr Informationen geben, die jedoch in einer Zone mit Schweigepflicht liegen. Leider fehlt häufig die kritische zumindest interne und übergeordnete DLV-Aufarbeitung für eine sinnvolle Prävention solcher Verletzungen und weiterer vermeidbarer Verletzungen in der Zukunft…da befindet sich der Mehrkampf bzw. DLV in einem “Sumpfgebiet“ - ansonsten habe ich noch medizinische Einblicke im Handball/Basketball/Fußball und Ski/Snowboard in Deutschland und deren Abläufen/Problemen, manches gefällt mir da von der Nutzung interner und externer Wissens-Ressourcen und gegenseitigen Kommunikation besser.
Wie es letztendlich zum Riss kam, war eine Verkettung unglücklicher Umstände, dabei bleibe ich. Ob eine gesündere Achillessehne (ob -und wie diese geschädigt war, da fehlt mir der Einblick) das ausgehalten hätte, das kann man natürlich am Ende nicht beurteilen.
Dass beim DLV einiges schief läuft ist offensichtlich. Die Verletzungssorgen sind ja kein Gefühl, das der besseren Information zu deutschen Athleten geschuldet ist. Da gibt es schlicht mehr Verletzungen, als anderswo. Was es genau ist, das sollte man schleunigst herausfinden. Ich glaube aber, das falsches Training bzw. schlechte Trainer nur ein Teil dessen darstellen. Bedenkt man, wie wenig belastbar viele Deutsche Athleten dazu im internationalen Vergleich sind, könnten da eben auch andere Faktoren noch eine Rolle spielen.
Irgendwo geht diese aktuelle Diskussion wohl auch ein wenig aneinander vorbei. So uneins sind wir am Ende wohl gar nicht. Niemand kann letztendlich mit Gewissheit sagen, ob Weißenberg ohne diesen Tritt auf die Hürde jemals eine Ruptur erlitten hätte.
Natürlich steigen Wahrscheinlichkeiten bei Fehlbelastungen, Überlastungen, falschem Training etc..
Mich wundert nur die "Told you"-Haltung nach jeder Verletzung, eben weil in vielen Fällen der letzte Einblick bei den individuellen Athleten fehlt. Um nichts anderes ging es mir bei alledem.

