29.08.2025, 08:44
Dialog-Reihe abgeschlossen: DLV-Schutzkonzept wird weiter überarbeitet
Das Thema ist weiter heiß bzw hat hohe Prio in den Verbänden. Gut so.
Dennoch hab ich manchmal Sorge, dass die Thematik im gesamten Sport (also nicht explizit DLV) nur behandelt wird oder zumindest vorrangig behandelt wird, weil man Angst vor schlechter Presse hat und weniger, weil es einem wirklich ein Anliegen ist. Der Eindruck mag täuschen, aber es wirkt doch oft wie ein "lästiges" Anliegen.
Dazu passt dann vielerorts (wieder: geht mir insgesamt um den Sport nicht explizit DLV), wenn gesagt wird "ihr muss euch noch mit dem Kodex hier nerven, den ihr unterschreiben müsst" oder auch Trainer entsprechende Kurse als lästige Auflage ansehen.
Konkret beim DLV hab ich auch die Sorge, dass es eher institutionell ist. Man hat ein "tolles" Schutzkonzept und kann dann ähnlich wie bei Potas sagen: Schaut mal, alles Tiptop nach Vorgaben, und wenn dann doch was schief läuft ist man als System fein raus und es liegt an den einzelnen.
Soll nicht heißen das Konzept wäre flasch, schlecht oder unnötig, aber der Quell ist doch wo anders und ist vor allem eine Kultur-Frage. Wenn es z.B. in der Diskussion immer vorrangig um Minderjährige geht wir aber in der LA aber durchaus auch viele Fälle haben von U20 und U23 Athlet:innen, erweckt die Diskussion doch einen falschen Eindruck – als gehe es ausschließlich um Kindeswohl (ein Hohes Gut, keine Frage!) und beim Rest müsste man sich keine Gedanken machen...
Nach meinem Geschmack wird zu oft noch bei unpassenden verhalten oder Kommentaren weggesehen. Dass als Maßnahme im Schutzkonzept als eine der "mittleren" Stufen "veränderung des Aufgabengebiets" vorgesehen ist, führt doch auch wieder zu genau dem Problem, dass wir im Fall der Coaches bei Germany Athletics hatten. Dann wird also ein Trainer von a nach b geschickt (erinnert mich sehr and er Vorgehen der Kirche) oder trainiert statt sagen wir Frauen nun Männer, aber keiner wird wissen warum. Das macht entweder künftig alle Versetzungen verdächtig oder halt keine. Und warum sollte dann nicht wieder ein Verein oder LV jemanden einstellen.
Ja, Datenschutz. Wichtig. Deshalb muss es ja eine Kulturfrage sein. Ein anderer Umgang insgesamt.
Beispiel: Seit einigen Deutschen Meisterschaften müssen die Athleten "Race Ready" an der Startlinie stehen. Sprich nicht noch ein T-Shirt oder so drüber. Die stehen dann z.T 5 Minuten oder länger in einem vollen Stadion im Sport-BH (worst case im Regen). Das möchten nicht alle. Und nein das bedeutet nicht, dass man dann eben im T-Shirt auch den Wettkampf bestreiten muss. "Knapp" rennen oder knapp rumstehen sind zweierlei Dinge!
Und den "Elefant im Raum" Athleten-Trainer-Beziehungen müsste eigentlich auch mal jemand adressieren
Das Thema ist weiter heiß bzw hat hohe Prio in den Verbänden. Gut so.
Dennoch hab ich manchmal Sorge, dass die Thematik im gesamten Sport (also nicht explizit DLV) nur behandelt wird oder zumindest vorrangig behandelt wird, weil man Angst vor schlechter Presse hat und weniger, weil es einem wirklich ein Anliegen ist. Der Eindruck mag täuschen, aber es wirkt doch oft wie ein "lästiges" Anliegen.
Dazu passt dann vielerorts (wieder: geht mir insgesamt um den Sport nicht explizit DLV), wenn gesagt wird "ihr muss euch noch mit dem Kodex hier nerven, den ihr unterschreiben müsst" oder auch Trainer entsprechende Kurse als lästige Auflage ansehen.
Konkret beim DLV hab ich auch die Sorge, dass es eher institutionell ist. Man hat ein "tolles" Schutzkonzept und kann dann ähnlich wie bei Potas sagen: Schaut mal, alles Tiptop nach Vorgaben, und wenn dann doch was schief läuft ist man als System fein raus und es liegt an den einzelnen.
Soll nicht heißen das Konzept wäre flasch, schlecht oder unnötig, aber der Quell ist doch wo anders und ist vor allem eine Kultur-Frage. Wenn es z.B. in der Diskussion immer vorrangig um Minderjährige geht wir aber in der LA aber durchaus auch viele Fälle haben von U20 und U23 Athlet:innen, erweckt die Diskussion doch einen falschen Eindruck – als gehe es ausschließlich um Kindeswohl (ein Hohes Gut, keine Frage!) und beim Rest müsste man sich keine Gedanken machen...
Nach meinem Geschmack wird zu oft noch bei unpassenden verhalten oder Kommentaren weggesehen. Dass als Maßnahme im Schutzkonzept als eine der "mittleren" Stufen "veränderung des Aufgabengebiets" vorgesehen ist, führt doch auch wieder zu genau dem Problem, dass wir im Fall der Coaches bei Germany Athletics hatten. Dann wird also ein Trainer von a nach b geschickt (erinnert mich sehr and er Vorgehen der Kirche) oder trainiert statt sagen wir Frauen nun Männer, aber keiner wird wissen warum. Das macht entweder künftig alle Versetzungen verdächtig oder halt keine. Und warum sollte dann nicht wieder ein Verein oder LV jemanden einstellen.
Ja, Datenschutz. Wichtig. Deshalb muss es ja eine Kulturfrage sein. Ein anderer Umgang insgesamt.
Beispiel: Seit einigen Deutschen Meisterschaften müssen die Athleten "Race Ready" an der Startlinie stehen. Sprich nicht noch ein T-Shirt oder so drüber. Die stehen dann z.T 5 Minuten oder länger in einem vollen Stadion im Sport-BH (worst case im Regen). Das möchten nicht alle. Und nein das bedeutet nicht, dass man dann eben im T-Shirt auch den Wettkampf bestreiten muss. "Knapp" rennen oder knapp rumstehen sind zweierlei Dinge!
Und den "Elefant im Raum" Athleten-Trainer-Beziehungen müsste eigentlich auch mal jemand adressieren

