24.09.2025, 11:25
(24.09.2025, 11:15)S_J schrieb: Wie hier im Thread bereits angesprochen: Einige Akteure, darunter auch Verbände, die sich jetzt in Bezug auf prestigeträchtige Fälle versuchen, sich proaktiv und gut darzustellen, sind sonst sehr träge und es gibt keine Folgen und Reaktionen auf Beschwerden. Daran muss sich etwas ändern. Solange man sich nicht ernst genommen fühlt und nichts passiert, wenn man etwas sagt, sondern sich eher selbst einen schlechten Ruf einhandelt, wird es nicht besser werden.
Ich glaube das ist ein wichtiger Punkt, der oft übersehen wird. Man muss nicht direkt jeden Vorverurteilen. Aber: Man darf auch Distanzierung erwarten. Man kann ja mal die Mitglieder bestimmter Glaubensrichtungen oder Nationalitäten fragen: Jedes Mal wenn jemand der zufällig der gleichen Nationalität/Glaubensrichtung etc. angehört werden sie quasi gewzungen sich zu "distanzieren". Für einige Mitbürger ist der Satz "Wir sind nicht alle so" schon fast eingeprägt. Das ist verdammt traurig.
Aber wenn wir nun Missbrauchsfälle haben, z.T. Trainer oder Funktionäre deshalb beurlauben oder entlassen und es Menschen gibt, die mit diesen z.T. über Jahre eng zusammen gearbeitet haben – warum fragt da keiner ob sie sich "distanzieren"? Warum fordert keiner, dass eine Distanzierung "glaubwürdig" sein muss. Ist es nicht legitim Statements wie das aus Chemnitz als Gegenteil von einer Distanzierung anzusehen? Wie finden es Betroffene wohl, wenn es Personen nicht klar schaffen, sich zu Distanzieren und dann noch als Referenten bei Fortbildungen auftreten oder an anderer Stelle Verantwortung erhalten?