(09.01.2016, 18:26)MZPTLK schrieb: Was ist wirklich 'neu'?
Neu ist daran, dass hier jetzt einige aus dem "Dornröschenschlaf" erwachen und bestimmte Sachen in die Tat umsetzen wollen. Entscheidend ist aber nicht das Herauspicken einiger Inhalte, sondern die Betrachtungsweise in seiner Gesamtheit. Wenn ich z.B. eine Kraftübung beurteile, kann ich nur so gut sein, wie mein Gehirn das in einer möglichst großen Palette im Kontext hergibt. Es ist ein Irrglaube, dass die Biomechanik die nervale und sensorische Seite nicht betrachtet. Es muss nur gut gemacht werden. Das Reflexverhalten gehört in der Betrachtung dazu. Allerdings gibt es in einigen biomechanischen Studien die Verwendung von Geräten, die ich längst eliminiert hätte. Ich gebe ein anderes Beispiel für eine komplexe Betrachtungsweise. Letztens wurde in Mainz die Achillessehne hinsichtlich stiffness demonstriert und auch die Verletzungsträchtigkeit durch diese Region dargestellt. Ich gebe immer das Beispiel mit dem Flachdach, wo das Wasser nicht unbedingt da erscheint, wo die undichte Stelle ist. Also gehört ein globales Wissen dazu. Stiffness ist lediglich ein Punkt der Prophylaxe.
Wenn man sich den Idealkörper für leichtathletische Disziplinen vorstellt, sollten bei ausgeglichenem Training keine Verletzung übungsbedingt passieren. Schwächen und Stärken interagieren zwischen unterschiedlichen Körperregionen. Ich kann den glutaeus maximus lokal stärken oder bewusst durch andere Maßnahmen stärken oder schwächen. Das ist eine lange Geschichte.
Gertrud