30.09.2014, 12:55
Johann Alphonsi Borelli suggested that mechanics and not chemistry is the most important thing in the function of the human body.
Gertrud
Gertrud
AntiDoping: GPS-Ortung von Athleten für Dopingtests
|
30.09.2014, 12:55
Johann Alphonsi Borelli suggested that mechanics and not chemistry is the most important thing in the function of the human body.
Gertrud
30.09.2014, 14:36
(30.09.2014, 12:55)Gertrud schrieb: Johann Alphonsi Borelli suggested that mechanics and not chemistry is the most important thing in the function of the human body.Ob Borelli das im 17ten Jahrhundert richtig einschätzen konnte? Was wußte man denn damals über chemische Prozesse im Körper? Das war eine Zeit, in der es als therapeutisch galt, große Mengen "schlechtes" Blut aus dem Körper zu entfernen (aka Aderlaß). Valar aus is. (30.09.2014, 14:36)Robb schrieb:(30.09.2014, 12:55)Gertrud schrieb: Johann Alphonsi Borelli suggested that mechanics and not chemistry is the most important thing in the function of the human body.Ob Borelli das im 17ten Jahrhundert richtig einschätzen konnte? Was wußte man denn damals über chemische Prozesse im Körper? Das war eine Zeit, in der es als therapeutisch galt, große Mengen "schlechtes" Blut aus dem Körper zu entfernen (aka Aderlaß). Ich wollte damit nur sagen, dass der Spruch heute im Prinzip passt, die Mechanik in der Anwendung auf menschliches Gewebe (Bioengineering) eigentlich zu kurz kommt. Gertrud
30.09.2014, 16:38
(29.09.2014, 22:52)Javeling schrieb: .........weil die meisten dachten, sie seien zu ihrem Vorteil........Die Regularien sehen sicher die wenigsten als Vorteil, aber sie nehmen sie zähneknirschend in Kauf, weil sie sich von einer wirksamen Dopingbekämpfung Vorteile (einen fairen Wettkampf) erhoffen. There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
30.09.2014, 16:38
(30.09.2014, 12:34)Javeling schrieb: http://www.deutschlandfunk.de/anti-dopin..._id=298851Ich hoffe, dass das alles gut durchdacht ist. Welche Probleme ich bei einer strafrechtlichen Verfolgung von Dopingvergehen sehe, hatte ich hier schonmal dargelegt. Im Endeffekt könnte es zu härteren Strafen aber weniger Verurteilungen kommen. Ob das Sinn und Zweck der Übung ist? There is all the difference in the world between treating people equally and attempting to make them equal (Friedrich August von Hayek)
01.10.2014, 23:38
Ich erwarte, dass das Kartenhaus der Doping-Bekämpfer bald zusammenbricht.
Die 24-Stunden-Überwachung von Leistungssportlern analog zur elektronischen Fußfessel, wie z.B. bei freigängigen Sexualstraftätern, ist in meinem Verständnis mit dem Menschenbild unseres Grundgesetzes nicht vereinbar. Vielleicht ist es erstaunlich, dass es gegen diese Praxis noch keine juristischen Klagen gegen z.B. den DLV gibt, aber vielleicht auch nicht. Alle Betroffenen sind von der Autorität der Sportverbände abhängig und haben nur wenige Jahre Zeit, in denen sie ihre Energie für den Sport benötigen. Die Schaffung von Anti-Doping-Gesetzen mit Androhung von Haftstrafe ist populistischer Schwachsinn hoch drei. Denn jeder Mensch in unserem Land gilt erst mal als unschuldig, es sei denn, ihm werden Gesetzenverstöße belegbar vorgeworfen. Dann stehen ihm alle Rechtsmittel zur Verfügung, diesem Verdacht entgegenzutreten. Jede Person, in deren Urin oder Blut eine nach sportinternen Regularien nicht erlaubte Substanz nachweisbar ist, ist vor dem Gesetz also zunächst mal unschuldig. Ein Verband müsste Klage erheben, und dann müsste nach rechtsstaatlichen Kriterien ermittelt werden, ob diese Person Schuld auf sich genommen hat. Ein reiner Nachweis einer Substanz in einer Körperflüssigkeit reicht dazu garantiert nicht aus. Noch lächerlicher sieht es beim Besitz von Dopingsubstanzen aus, denn in der Regel sind dies ja Medikamente, die bei entsprechender Indikation auch von Krankenkassen verschrieben werden und die jeder mit sich führen darf. Wenn ich heute jung und talentiert wäre, dann würde ich mich wahrscheinlich von der Meisterschaften der Big-Brother-Organisationen verabschieden und mir einen freieren Ort der Sportausübung suchen. (01.10.2014, 23:38)RalfM schrieb: Jede Person, in deren Urin oder Blut eine nach sportinternen Regularien nicht erlaubte Substanz nachweisbar ist, ist vor dem Gesetz also zunächst mal unschuldig. Ein Verband müsste Klage erheben, und dann müsste nach rechtsstaatlichen Kriterien ermittelt werden, ob diese Person Schuld auf sich genommen hat. Ein reiner Nachweis einer Substanz in einer Körperflüssigkeit reicht dazu garantiert nicht aus.Für ein Ermittlungsverfahren braucht es keine Strafanzeige, dazu reicht ein Anfangsverdacht, das wäre der positive Dopingfall oder der Besitz von Dopingmitteln. Und dann hat die Staatsanwaltschaft sehr viele Mittel, um die Schuld nachzuweisen, z.B. Nachverfolgung des Geldflusses, irgendwie müssen die Dopingmittel ja bezahlt werden. Falls Dopingmittel gefunden werden, kommt es auch auf die Menge an, ein Arzt wird keine größeren Mengen verschreiben und der Sportler hat dann ja ein Nachweis vom Arzt. Valar aus is.
02.10.2014, 08:17
(01.10.2014, 23:38)RalfM schrieb: Ich erwarte, dass das Kartenhaus der Doping-Bekämpfer bald zusammenbricht.Schau an, ein Übriggebliebener! (02.10.2014, 08:17)MZPTLK schrieb:(01.10.2014, 23:38)RalfM schrieb: Ich erwarte, dass das Kartenhaus der Doping-Bekämpfer bald zusammenbricht.Schau an, ein Übriggebliebener! Irgendwo müssen Institutionen ja anfangen, Regularien mit Kontrollfunktion einzuführen. Wenn es ein generelles Überwachungssystem mit Sender (ohne Handy) gäbe, ohne dass der Athlet sich immer selbst melden muss und vielleicht unbeabsichtigt diese Sache vergisst, halte ich das für gut. Somit ist dann auch gewährleistet, dass er zu jedem Zeitpunkt greifbar ist. Ich gehöre z. B. zu den wenigen Menschen, die noch nie ein Handy besessen haben. Ich würde es auch nur wegen der Dopingkontrollen nicht kaufen. Was ich zu besprechen habe, kann ich getrost vom Festnetz aus erledigen. Ich finde dieses ewige Telefonieren aus nicht beruflichen Gründen süchtig. Gertrud
02.10.2014, 09:50
"Schau an, ein Übriggebliebener! "
Nö, aber RalfM hat da durchaus ein paar Punkte angesprochen, die juristisch auf wackeligem Boden stehen. Mit einem Gesetz haben wir eine handfeste juristische Maßnahme, die auch zu ebensolchen Gegenmaßnahmen führen wird… Bisher konnte man vor dem CAS appellieren, mit einem ordentlichen Gerichtsverfahren eröffnen sich auch alle ANDEREN juristischen Winkelzüge (formale Fehler, Befangenheitsanträge - wie viele Experten gibt es... -, Berufungsverfahren bis hin zu Verfassungsbeschwerden). Die Ausreden für irgendwelche "Dopingfunde und Befunde" werden sicher noch kreativer (und ich meine nicht im Sinne von plumper, sondern juristisch kreativer) "Ich gehöre z. B. zu den wenigen Menschen, die noch nie ein Handy besessen haben und auch nur wegen der Dopingkontrollen nicht kaufen würde" dito. Als technik-affiner Mensch (meinen ersten Computer habe ich inkl. Software vor 35 Jahren selbst zusammengebastelt / BBC Projekt), erlebe ich immer wieder ungläubiges Staunen wenn ich nur eine Festnetznummer angebe : "Isch 'abe gar keine händie". Wir bereiten mit solchen Maßnahmen einer totalen Überwachung Tür und Tor und: "Ich habe doch nichts zu verbergen" - zieht die Frage nach sich, warum 7000 Personen (ca. so viele stehen in allen olympischen Deutschen Kadern) permanent überwacht werden müssen, um 3-4 Fälle im Jahr aufzudecken? (Selbst 100 würden diese Maßnahme nicht rechtfertigen) Mit der Autobahnvignette dürfen alle KFZ-Kennzeichen gespeichert werden, die Umstellung auf die digitale Telefonie erlaubt ein simples Kennwortscreening ALLER Telefonate. Verschwörungstheoretiker? Nein, nur etwas intensiver mit der Materie befasst. Mit der permanenten Kontrollmöglichkeit aller Athleten, können sehr einfach Bewegungsmuster erstellt werden, wird irgendwann der regelmäßige Besuch eines bestimmten Arztes oder einer bestimmten Apotheke als Verdachtsmoment ausreichen? Ich kenne einen Arzt, der recht großzügig Senioren mit Hormonen substituiert , aber keine Sportler oder Leistungsportler - soweit ich das überblicken kann und er dies sagt. Ich halte ihn für glaubwürdig, er ist absolut kein Sportfreund… (wäre bei der Körperfülle auch nicht gesund ![]() Jeder Athlet der die Kontrolle per Mobiltelefon begrüßt, sollte sich fragen, ob er bereit ist JEDE Privatspäre aufzugeben. Lässt man das Telefon zu Haus, wenn man bestimmte Clubs, bestimmte Personen oder Veranstaltungen aufsucht? (Tracking mit Uhrzeit und Aufenthaltsdauer interessiert vielleicht nicht nur die Dopingfahnder…) Schöne neue Welt, vielleicht sollte man sich eher mit der Verbesserung des Nachweises befassen, da ist deutlich Potential. Einige neue Methoden sind sehr vielversprechend, so velversprechend, dass sie seit Jahren verschleppt werden… Insofern hat RalfM fast Recht wenn er vom Zusammenbruch des Doping-Kartenhauses spricht, allerdings weniger wegen der Möglichkeiten, sondern wegen des immer offensichtlicher werdenden Willens nicht ALLES aufzudecken. Die Freigabe des Dopings allerdings ist KEINE Alternative, sie wird den Sport nur für die Nichtsportler (= Zuschauer) scheinbar attraktiver machen, und auf DEN Beifall könnte ich gut verzichten (siehe US-Football, Baseball, Basketball und den Umgang mit Doping) |
Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: |
1 Gast/Gäste |