15.09.2017, 08:39
(14.09.2017, 16:08)uliklaus schrieb: Warum sollten sie also vorschnell, wie hier teilweise angedacht auf die 400 wechseln, wenn sie im Sprint noch lange nicht am Ende sind?Sie sollen nicht zwingend auf die 400 wechseln, sie sollen sie mal im Wettkampf laufen. Als Test und als Training.
(Gesundheit vorrausgesetzt)
Usain Bolt lief einige 400er, ist dennoch nicht gewechselt, weil es für ihn als 200m WR keinen Antrieb dahin gab.
Geschadet hat es ihm nichts, waren glaube sogar einige seiner besten Jahre, die er mit einem 400er begonnen hat.
Bei einer deutschen Läuferin die die 200 zwischen 22,5 und 23 läuft könnte der Antrieb nach einem guten ersten 400m Ergebnis bei starker Konkurrenz über 200m im eigenen Land anders aussehen.
Der Blick muss da auch über den nationalen Tellerrand hinausgehen. Klar, in D ist Frau mit Sub11 vorne. Allyson Felix hat ne 10,89 über 100 stehen und läuft die 400.
Es ist auch Quatsch, dass man erst auf eine längere Strecke wechseln sollte, wenn auf der kürzeren alles erreicht ist.
(Gerade auf der Langstrecke haben in D einige zu spät gewechselt, ein anspruchvolles Marathontraining ist mit schlechterer Erholungsfähigkeit und Wehwechen aus über einem Jahrzehnt Bahngeknüppel eben schwieriger.)
Manche werden dann vielleicht auch merken, dass die 200m doch mehr Ausdauerleistung beinhaltet als sie dachten und sich dadurch, über 200 verbessern, dass sie die 400 mit anvisieren.
Wäre nicht das erste mal das so etwas passiert.
Vor allem geht es darum, variabler zu denken und mal die Scheuklappen abzustreifen.
Was ist eine 46,5 für einen männlichen 400m Läufer wert? In D leider die Eintrittskarte zur 4x4 Staffel, aber international dann weder für die Staffel noch einzeln interesaant.
Was kann man mit einer 46,5 über 800 laufen, wenn man Talent für die 800 hat? Weltklassezeiten.
Ähnliche Rechnungen kann man für 200 und 400 aufmachen. Klar gibt es sicher Leute, bei denen die Trainer sicher sagen können dass die längere Strecke nicht sinnvoll sein wird, die haben besser Infos als ich.
Aber dennoch denke ich dass zu wenig ausprobiert wird.
Man kann natürlich auch sagen, Krause hätte bei den 800 bleiben sollen und nicht auf die Hindernisse gehen.
Nur hätte sie da mit ner 2'03 eben keine internationalen Erfolge gehabt.