(01.12.2018, 10:33)Jo498 schrieb: Man darf gespannt sein. Es häufen sich die Andeutungen, dass Klosterhalfen eine - vorsichtig formuliert - nicht ganz leicht zu trainierende Athletin ist. Was Weiß und Wellmann öffentlich etwas euphemistisch als "manchmal muss man sie bremsen" formuliert haben, scheint eher zu bedeuten, dass sie stur ist und sich nichts sagen lässt. (Logisch, dass man solche Spannungen nicht breit tritt, zumal der Erfolg dem Gespann recht zu geben schien, immerhin hat es ja doch recht lange erfolgreich funktioniert.)
Dass kann natürlich in Oregon anders sein, falls sie dort die Autoritäten eher anerkennt, es kann aber auch darauf hinauslaufen, dass sie sich im übertriebenen Ehrgeiz mit tatkräftiger Unterstützung des NOP selbst verheizt.
Es gibt in der Weltklasse keine unkomplizierte/n Athlet/en/in und keine/n unkomplizierte/n Trainer/in. Die Grade der Schwierigkeit sind nur unterschiedlich. Die Diskrepanzen treten vor allem bei und nach Verletzungen mit Schuldzuweisungen auf. Man kann oft in der Hinsicht nicht genau orten, ob es am Kenntnisdefizit des Trainers oder an der Unzuverlässigkeit der Athleten liegt.
Insgesamt können wir bei diesem und bei anderen Fällen nicht genau das Zerwürfnis ausmachen. Es geht auch in dem Bereich wie bei Ehescheidungen zu. Nicht immer hat der eloquente Teil recht.
Eine Sache kann man definitiv feststellen, dass der Einfluss von Trainern durch das Management immer mehr schwindet. Es geht ganz schlicht und einfach in bestimmten Höhen um die "Kohle". Oft mischen dann auch noch Eltern mit ... Der Trainer mutiert immer mehr zur "Pufferstation und zum "Sandwich" und zur möglichst kostenlosen Servicestation. Hier muss dringend eine Anpassung erfolgen, wie es in den USA schon sehr lange Usus ist. Was nichts kostet, ist auch nichts und kann man mit Füßen treten!!! Was ich hier äußere, wirkt vielleicht "abgebrüht", entspringt aber jahrelanger Erfahrung.
Deshalb steige ich auch nicht auf den Vorschlag hier ein, ein Buch zum Nulltarif und auf Kosten meiner Geunsdheit zu schreiben. Jetzt ist es an der Zeit, dass ich ausschließlich an meinen Spaß denke. Ich war lange genug nur für andere da und habe als Dank sogar Mobbing erlebt - nee Leute, so nicht mehr!!! Ich bin lernfähig. Das sollten andere Trainer/innen auch sein. Sonst bleiben vielfach nur Enttäuschungen übrig. Wenn den Athletinnen von vorneherein der Wind ins Gesicht bläst, dann kommt man als Trainer mit einem sehr guten Gefühl davon. Ich bin z.B. heute innerhalb einer Minute in der Lage, Trainingsgemeinschaften zu lösen, wenn ich es für meine Person als uninteressant erachte. Das konnte ich früher aus Pflicht- und Verantwortungsgefühl nicht. Die Athletin sollte gewohnt sein, dass die Arbeit des Trainers auch pekuniär etwas wert ist. Sonst wird es zum Selbstläufer und die Athletin kassiert nur noch alleine und macht mit dem Trainer, was sie will. Es sei denn, man hat es absolut nicht nötig.
Gertrud