(04.12.2018, 12:03)frontrunner800 schrieb: Wenn die Ausprägungen des individuellen Laufstils zu Verletzungen führen, bleibt gar nichts anderes übrig, als am Laufstil zu arbeiten. Ansonsten droht ein frühes Karriereende.
Wenn Verletzungen auftreten, ist es bereits zu spät. Man muss vorher sehen und einschätzen können, dass Verletzungen folgen; nur dann hat man eine Chance, Verletzungen und Operationen zu vermeiden. Man muss daher auch über ein sehr exaktes Wissen der Technik verfügen und deren Auswüchse und die Grenzen kennen, ab wo eine gesundheitliche Beeinträchtigung entstehen kann. Es gibt Normen, die man auch kennen muss. Ich habe den Eindruck, dass hier entsprechende Checks nicht geschehen, um das Gefährdungspotential beurteilen zu können. Daher "gehen hier immer wieder AuA über die Wupper".
Punkte für den Trainer in Kurzform:
1. Exaktes Wissen der Disziplintechnik
2. Check bei AuA hinsichtlich der Grenznormen
3. Prophylaxewissen der funktionellen Anatomie
4. Konstruktion adäquater individueller und genereller Kraftformen
5. Genaue Übersicht über die Metabolik
Solche Inhalte sollten auch in Fortbildungen abgearbeitet und diskutiert werden. Ich habe sehr häufig darauf hingewiesen. Ich wundere mich immer wieder, wie wenig Spezialwissen-Fortbildungen genutzt werden, die manchmal sogar kostenlos sind.
Ich kann dem DLV nur dringend raten, nicht nur auf Hauptamtlichkeit zu setzen, sondern gerade auch das Wissen am Athleten durch sehr unabhängige, wissenshungrige Trainer/innen zu nutzen. Bei der jetzigen Ausrichtung geht zu viel Potential verloren.
Gertrud