12.04.2023, 14:05
Ich denke, dass wir hier eine gute, sehr ausgewogene Doku gesehen haben. Leider hat Reichtathletik recht, wenn er befürchtet, das der Beitrag bei vielen Zuschauern eine negative Haltung zum Leistungssport fördern könnte.
Das Kernproblem wurde in den Beiträgen von Atanvaro und laulau angesprochen.
Leistungssportler/innen sind oftmals sehr perfektionistische Menschen, die sich selbst über Leistungen definieren . Bis zu einem gewissen Maß ist das für eine erfolgreiche Sportlerkarriere auch förderlich, kann aber - wie im Beispiel von Louisa Grauvogel - auch zu großen Problemen führen.
Es ist aber m. E. nicht so, dass sich Studium, Leistungssport und berufliche Entwicklung sich gegenseitig zwingend ausschließen müssen. Es gibt gerade unter den Leichtathleten zahllose Beispiele dafür, dass sehr erfolgreiche Athleten auch beruflich außerordentlich erfolgreich sind. Der Leistungswille im Sport ist bei vielen halt auch auf anderen Gebieten vorhanden. Das US-Collegesystem zeigt auch, dass Studium und Sport durchaus gleichberechtigt sinnvoll in Einklang zu bringen sind.
Problematisch wird es dann, wenn die Persönlichkeitsstruktur dazu führt, dass möglichst alle Ziele zugleich und in kürzester Zeit erreicht werden sollen. Oft wird das von dritter Seite auch noch unterstützt.
Eine leistungssportliche Karriere ist was die Höchstleistung angeht, meist auf wenige Jahre begrenzt. Ein etwas "gestrecktes" Studium während dieser Zeit kann sicher zu einem erheblich verminderten Stress beitragen. Es ist in den meisten Fällen auch nicht so, dass ein etwas verzögerter intensiver Einstieg in den Beruf nachteilig sein muss. Ebenso können kürzere Wege zwischen Wohnung, Studienort und Trainingsstätte zu zeitlichen Freiräumen und weniger Stress beitragen. Individualität statt zu viele zentrale Vorgaben (Leistungszentren,Kadermaßnahmen, Trainingslager etc.) können im Ergebnis auch gewinnbringend sein.
Hier kann durch eine vernünftige Herangehensweise oft sehr viel verbessert werden.
Ich gehe schon davon aus, dass Laufbahnberater gute Wege aufzeigen, wie alles optimiert werden kann. Dazu gehört sicherlich auch, dass ein Studium nicht unbedingt in Rekordzeit abgeschlossen werden muss. Die Frage ist aber, ob solche Laufbahnberater/innen bei den Athlet/innen auch entsprechendes Gehör finden.
Wünschenswert wäre vielleicht, wenn auf die Doku zu Louisa Grauvogel ein zweiter Teil folgen würde, der Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, die helfen könnten, solche Probleme wie bei Louisa von vornherein zu vermeiden.
Das Kernproblem wurde in den Beiträgen von Atanvaro und laulau angesprochen.
Leistungssportler/innen sind oftmals sehr perfektionistische Menschen, die sich selbst über Leistungen definieren . Bis zu einem gewissen Maß ist das für eine erfolgreiche Sportlerkarriere auch förderlich, kann aber - wie im Beispiel von Louisa Grauvogel - auch zu großen Problemen führen.
Es ist aber m. E. nicht so, dass sich Studium, Leistungssport und berufliche Entwicklung sich gegenseitig zwingend ausschließen müssen. Es gibt gerade unter den Leichtathleten zahllose Beispiele dafür, dass sehr erfolgreiche Athleten auch beruflich außerordentlich erfolgreich sind. Der Leistungswille im Sport ist bei vielen halt auch auf anderen Gebieten vorhanden. Das US-Collegesystem zeigt auch, dass Studium und Sport durchaus gleichberechtigt sinnvoll in Einklang zu bringen sind.
Problematisch wird es dann, wenn die Persönlichkeitsstruktur dazu führt, dass möglichst alle Ziele zugleich und in kürzester Zeit erreicht werden sollen. Oft wird das von dritter Seite auch noch unterstützt.
Eine leistungssportliche Karriere ist was die Höchstleistung angeht, meist auf wenige Jahre begrenzt. Ein etwas "gestrecktes" Studium während dieser Zeit kann sicher zu einem erheblich verminderten Stress beitragen. Es ist in den meisten Fällen auch nicht so, dass ein etwas verzögerter intensiver Einstieg in den Beruf nachteilig sein muss. Ebenso können kürzere Wege zwischen Wohnung, Studienort und Trainingsstätte zu zeitlichen Freiräumen und weniger Stress beitragen. Individualität statt zu viele zentrale Vorgaben (Leistungszentren,Kadermaßnahmen, Trainingslager etc.) können im Ergebnis auch gewinnbringend sein.
Hier kann durch eine vernünftige Herangehensweise oft sehr viel verbessert werden.
Ich gehe schon davon aus, dass Laufbahnberater gute Wege aufzeigen, wie alles optimiert werden kann. Dazu gehört sicherlich auch, dass ein Studium nicht unbedingt in Rekordzeit abgeschlossen werden muss. Die Frage ist aber, ob solche Laufbahnberater/innen bei den Athlet/innen auch entsprechendes Gehör finden.
Wünschenswert wäre vielleicht, wenn auf die Doku zu Louisa Grauvogel ein zweiter Teil folgen würde, der Lösungsmöglichkeiten aufzeigt, die helfen könnten, solche Probleme wie bei Louisa von vornherein zu vermeiden.