14.08.2022, 20:22
Vieles an Helmut Digels Kritik ist richtig, manches falsch, manches irrelevant. Die Kritik an der Dauer der WM bspw. ist absolut korrekt, ohne jedoch ins Schwarze zu treffen. Zehn Tage sind wirklich viel zu lang, wenn die EM auch in sieben Tagen über die Bühne gebracht werden kann. Das führte in Eugene wirklich zu sehr viel Leerlauf und einem ungünstigen Verhältnis von Übertragungsdauer und Entscheidungen. Dass Coe das zukünftig durch Hoffnungsläufe, den größten Schwachsinn in der Leichtathletik aller Zeiten, noch viel schlimmer machen wird, ist an Absurdität nicht zu überbieten. Normalerweise sollten alle Nationalverbände deutlich machen, dass ihre Athleten keine Hoffnungsläufe bestreiten werden.
Ich habe hier aber schon mehrfach geschrieben, dass die mangelnde Strahlkraft der zweifellos vorhandenen Stars das Kernproblem ist, die systematisch unter dem Radar der Öffentlichkeit gehalten werden. Vielleicht hat neulich jemand die "Wer-wird-Millionär"-Sendung gesehen, als man bei der viertletzten (!) Frage wissen wollte, welchen Weltrekord Karsten Warholm gebrochen hat. Man hätte nur wissen müssen, dass der Leichtathlet ist! Und obwohl es wohl aus unserer Expertensicht kaum einen größeren Superstar der Leichtathletik als Warholm gibt, die 100.000 Euro somit fast geschenkt waren und als Joker jeder im Studiopublikum hätte aufstehen können, der ihn kennt, wusste das im gesamten Publikum von mehr als hundert Leuten nur ein einziger Mann! Den Namen der zehnt- oder gar zwanzigbesten Biathletin der Welt hätten dutzende Leute zuordnen können, weil sie die Wochenende für Wochenende auf höchstem Niveau gegen den Rest der Weltspitze antreten sehen.
Ich habe hier aber schon mehrfach geschrieben, dass die mangelnde Strahlkraft der zweifellos vorhandenen Stars das Kernproblem ist, die systematisch unter dem Radar der Öffentlichkeit gehalten werden. Vielleicht hat neulich jemand die "Wer-wird-Millionär"-Sendung gesehen, als man bei der viertletzten (!) Frage wissen wollte, welchen Weltrekord Karsten Warholm gebrochen hat. Man hätte nur wissen müssen, dass der Leichtathlet ist! Und obwohl es wohl aus unserer Expertensicht kaum einen größeren Superstar der Leichtathletik als Warholm gibt, die 100.000 Euro somit fast geschenkt waren und als Joker jeder im Studiopublikum hätte aufstehen können, der ihn kennt, wusste das im gesamten Publikum von mehr als hundert Leuten nur ein einziger Mann! Den Namen der zehnt- oder gar zwanzigbesten Biathletin der Welt hätten dutzende Leute zuordnen können, weil sie die Wochenende für Wochenende auf höchstem Niveau gegen den Rest der Weltspitze antreten sehen.