(07.03.2015, 12:33)MZPTLK schrieb: Stimmt, aber Kurschilgen ist ein(e) General(in) ohne (Elite-)Truppe.
Die Zeiten der Mögenburg, Wessig, Thränhardt, Nagel, Frommeyer... scheinen vorbei zu sein. Mateusz hat einfach nicht deren Potential, sorry.
Ich sehe die Arbeit eines Bundestrainers/-trainerin in sehr vielfältiger und der Situation angepasster Form. Die Leistung dieser Person kann man nicht immer mit der Disziplin-Leistungsdarstellung über einen Kamm scheren. Es kann durchaus sein, dass eine Disziplin am Boden liegt, die/der Bundestrainer/in aber gutes Potential hat, die Disziplin auf Dauer in einen guten Leistungsbereich zu führen. Da wäre ich nicht so vorschnell in meinem Urteil.
Zitat:Ohne zu wissen, was intern abläuft, kann man die Qualifikation einer Bundestrainerin nicht am Werdegang Einzelner ablesen.
Wäre ich Heimtrainer, würde ich die Entwicklung meiner Athleten nicht vom Wirken des Bundestrainers abhängig machen und mich im Zweifelsfall sogar abnabeln. Ich weiß, ich rede so wie Gertrud...
Heimtrainer verfügen über sehr viele unterschiedliche Kenntnisstände und Erfolge, so dass man auch die Situation sehr individuell sehen muss. Ich gehe mal von mir im Mehrkampf- und Wurfbereich aus. Ich glaube nicht, dass ich die Hilfe momentaner Bundestrainer nötig hätte, was mich aber nicht davon abhielte, gelegentlich an deren Lehrgängen oder auch an Gesprächen teilzunehmen. Ich blocke in der Hinsicht nicht total ab. Ich bin an Verbesserung immer interessiert. Wenn ich merke, dass sich Zeitinvestitionen oder unüberbrückbare fachliche Meinungsverschiedenheiten ergeben, würde ich eine Zusammenarbeit sicherlich sofort einstellen. Die Trainingspläne habe ich immer noch selbst in Abstimmung mit unserem Team gemacht. Kein Bundestrainer hat je einen Blick darauf geworfen oder Einfluss nehmen können. Ich halte sehr viel von Berücksichtigung der Individualität und von ausgeprägtem Konkurrenzverhalten. Diese Schulungen sind Mittelpunkte meiner Philosophie.
Als ich damals Bundestrainerin wurde, war Christian Gehrmann mit seiner Gruppe führend. Er konnte schalten und walten, wie er es für richtig hielt. Ich hatte und wollte auch keinen Einfluss, weil wir zu konträr waren. Allerdings habe ich mich damals auf den Jugendbereich gestürzt und Steffi Storp und Claudia Mues unter die Lupe genommen. Man muss nach wenigen Jahren die Handschrift eines Bundestrainers in der Diszplin bemerken.
Gertrud