30.03.2015, 13:57
Nanu Thom,
dass liest sich aber leicht frustriert...
Mal im Ernst: Das alles ist doch heute noch möglich. Man muss es nur tun. Natürlich geht es nicht überall und immer. Aber wenn man es schafft, seinen Sport unabhängig zu organisieren, wer sollte einen hindern?
Nee - so pessimistisch sehe ich die Sache nicht. Und es ist ziemlich schade, dass Du seit '81 nur noch mit Dir selbst beschäftigt bist. Da kann man sich leicht im Kreis drehen. Warum jemandem was beweisen? Das kann doch kein echter Antrieb sein, solange es junge Leute gibt, die einfach Spaß am Springen haben und froh sind, wenn es ihnen jemand beibringt, der (wenigstens halbwegs) weiß, was er tut.
Das Schöne am Älterwerden sind nicht die morschen Knochen, verpassten Gelegenheiten und die verblichene Jugend, sondern die wachsende Unabhängigkeit. Wer den Verband nicht braucht, muss sich auch nicht über ihn aufregen. Wozu sich Probleme ins Haus holen, die man gar nicht braucht?
Talente gibt es genug. Und solange wir nicht wissen, ob es überhaupt einen Sinn hat, seine eigenen sportlichen Möglichkeiten auszuloten (Überlastung, Verletzung, Unfallgefahr, Verantwortung etc....), es die Jungen aber trotzdem wollen und tun, solange bringt m. E. ein Trainer mit Viertel- oder Halbwissen mehr Nutzen als einer, der es weit besser weiß, aber niemanden mehr trainiert. (Was ja nicht heißt, dass die Trainer noch dazulernen können und sollten).
Es ist in hohem Maße romantisch anzunehmen, dass junge Athleten im Selbstversuch ohne Trainer richtig lernen. Es klingt zum Beispiel prima, wenn ein solcher Frischling, groß und stark und selbstbewusst, sich bei einem Mehrkampf zum ersten Mal einen Stab krallt und dann mit einem doppelten Beckenbruch neben der Anlage landet (solche Sachen haben die Älteren unter uns bestimmt öfter erlebt als ihnen lieb ist - das Geräusch vergesse ich nie).
Wenn wir Dich da mal als Prototypen der idealen (potentiell lebenslangen) Techniksuche annehmen, wie viele blieben denn auf allen Sportplätzen und in den Schulen übrig? Da befürchte ich eine ziemlich entvölkerte Sportlandschaft...
All jene, denen es nicht in die Wiege gelegt wurde, benötigen Unterstützung. Diese Zeit ist nach meinem Dafürhalten besser angelegt, als auf Rekordjagd bei den Senioren zu gehen (aber damit mag es jeder halten wie er will). Die Zeitlupe, knirschenden Geräusche und eingeschränkten Bewegungsradien wollen mir einfach nicht gefallen - "entzahnte Kiefer schnattern und das schlockernde Gebein..." - aber nix für ungut, das muss jeder für sich entscheiden.
In diesem Sinne
dass liest sich aber leicht frustriert...
Mal im Ernst: Das alles ist doch heute noch möglich. Man muss es nur tun. Natürlich geht es nicht überall und immer. Aber wenn man es schafft, seinen Sport unabhängig zu organisieren, wer sollte einen hindern?
Nee - so pessimistisch sehe ich die Sache nicht. Und es ist ziemlich schade, dass Du seit '81 nur noch mit Dir selbst beschäftigt bist. Da kann man sich leicht im Kreis drehen. Warum jemandem was beweisen? Das kann doch kein echter Antrieb sein, solange es junge Leute gibt, die einfach Spaß am Springen haben und froh sind, wenn es ihnen jemand beibringt, der (wenigstens halbwegs) weiß, was er tut.
Das Schöne am Älterwerden sind nicht die morschen Knochen, verpassten Gelegenheiten und die verblichene Jugend, sondern die wachsende Unabhängigkeit. Wer den Verband nicht braucht, muss sich auch nicht über ihn aufregen. Wozu sich Probleme ins Haus holen, die man gar nicht braucht?
Talente gibt es genug. Und solange wir nicht wissen, ob es überhaupt einen Sinn hat, seine eigenen sportlichen Möglichkeiten auszuloten (Überlastung, Verletzung, Unfallgefahr, Verantwortung etc....), es die Jungen aber trotzdem wollen und tun, solange bringt m. E. ein Trainer mit Viertel- oder Halbwissen mehr Nutzen als einer, der es weit besser weiß, aber niemanden mehr trainiert. (Was ja nicht heißt, dass die Trainer noch dazulernen können und sollten).
Es ist in hohem Maße romantisch anzunehmen, dass junge Athleten im Selbstversuch ohne Trainer richtig lernen. Es klingt zum Beispiel prima, wenn ein solcher Frischling, groß und stark und selbstbewusst, sich bei einem Mehrkampf zum ersten Mal einen Stab krallt und dann mit einem doppelten Beckenbruch neben der Anlage landet (solche Sachen haben die Älteren unter uns bestimmt öfter erlebt als ihnen lieb ist - das Geräusch vergesse ich nie).
Wenn wir Dich da mal als Prototypen der idealen (potentiell lebenslangen) Techniksuche annehmen, wie viele blieben denn auf allen Sportplätzen und in den Schulen übrig? Da befürchte ich eine ziemlich entvölkerte Sportlandschaft...
All jene, denen es nicht in die Wiege gelegt wurde, benötigen Unterstützung. Diese Zeit ist nach meinem Dafürhalten besser angelegt, als auf Rekordjagd bei den Senioren zu gehen (aber damit mag es jeder halten wie er will). Die Zeitlupe, knirschenden Geräusche und eingeschränkten Bewegungsradien wollen mir einfach nicht gefallen - "entzahnte Kiefer schnattern und das schlockernde Gebein..." - aber nix für ungut, das muss jeder für sich entscheiden.
In diesem Sinne