(10.03.2015, 12:10)Solos schrieb:Was gelernt, vielen Dank!(10.03.2015, 11:46)MZPTLK schrieb: Die grundsätzlich Frage, die sich für mich stellt: inwieweit ist es beim Drehstoss zielführend, eine der Klassik nahekommende Verwringungsposition aufzubauen.
Das ist in keinem Fall zielführend, da die Ausnutzung der Muskelspannung durch den Auf- und Abbau (!!!) der Verwringung zwischen Hüfte und Schulter an einer völlig anderen Stelle als beim Angleiten erfolgt: nämlich während des Einbeinstützs, also bereits VOR dem Setzen des Stemmbeins. Wenn das Stemmbein gesetzt wird, befindet sich die Verwringung bereits im initialen Abbau, dass heißt die Vorspannung wird bereits aufgelöst und beschleunigungswirksam.
Im Angleiten hingegen erfolgt erst nach dem Setzen des Stemmbeins eine Zunahme und Abnahme der Verwringung. Das schaffen allerdings nur wenige, häufig ist auch ein synchrones arbeiten der Achsen. Da das Aufrichten des Körpers und die Streckung der Beine wirksamer als im Drehstoß engesetzt werden können, gibt es hier mehr Möglichkeiten auch ohne Verwringung hohe Beschleunigungen zu erzielen.
Es hängt also, wie Du auch schreibst, auch wesentlich von der Beweglichkeit
und der optimalen Wirkungsweise der Muskelketten in bestimmten Winkeln zusammen.
Zum Beispiel war ich früher in der Lage, einen rechten Winkel von Schulter- zu Hüftachse einzunehmen. Prima für Diskus,
für Hammer nicht so wichtig.
Ein wichtiger Punkt ist, ob und inwieweit es orthopädisch bedenklich ist,
ideale Bewegungsmuster, wie Ihr sie sehr gut beschrieben habt, bei jedem Athleten anwenden zu wollen.